Sicheres Auto von vor 50 Jahren

Die 1960er Jahre sind in der Automobilindustrie als eine der besten Zeiten in der Geschichte der Motorisierung in Erinnerung geblieben. Da kennt man solche schönen Konstruktionen unter anderem aus dem Goldfinger-Film Aston Martin DB5, AC Cobra, Alfa Romeo Giulietta, Alpine A110, Chevrolet Corvette Stingray, Dodge Charger, Ford GT40, Ford Mustang, Jaguar E-Type, Lamborghini Miura, Mercedes 300 SEL, Oldsmobile Toronado oder Porsche 911 und Renault 8 Gordini. Es kann lange Zeit ausgetauscht werden. Leider ist es unmöglich, etwas anderes zu vergessen. Die zweite Hälfte der 1960er Jahre ist auch für die steigende Zahl von Verkehrsunfällen in Erinnerung geblieben.

Tragische Anmerkung

1970 gab es in Deutschland einen traurigen Rekord. Damals starben mehr als 19.000 Menschen auf den Straßen. Personen. Auch im Ausland werden Todesopferstatistiken erfasst. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Reaktion der Regierung nicht lange anhält. Ende der 1960er Jahre investierte das US-Verkehrsministerium (DTO) in Programme zur Entwicklung sicherer Fahrzeuge. Es wurde beschlossen, dass das Projekt international und der einfachste Weg sein sollte, Verbündete unter anderem in Europa zu gewinnen.

So wurde 1970 das europäische EEVC (European Enhanced Vehicle-Safety Committee) gegründet. Damit begann die Ära der sicheren Konzeptfahrzeuge. Diejenigen, die Front- und Heckaufprall gegen stehende Hindernisse (Test durchgeführt mit 80 km/h) und Seitenaufprall gegen Stangen (Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h) aushalten müssen. Es wird auch davon ausgegangen, dass die Struktur kleinen Stößen ohne Verletzung (ohne bleibende Verformung der Karosserie) bei einer Geschwindigkeit von bis zu 16 km/h standhält. Zum Anforderungskatalog gehören auch moderne Sicherheitsgurte für alle Reisenden. Es ist nicht schwer zu erraten, dass die Reaktion nicht lange anhielt, und das nicht nur aus bildlichen Gründen.

Von Fiat zu Toyota und Volkswagen

Die stylische Konstruktion ist eine ganz besondere (unter anderem an der enormen Stoßstange zu erkennende) hergestellt unter anderem von in Frankreich (Renault BRV), Japan (u.a. Toyota ESV oder Datsun ESV), Schweden (Volvo VESC), USA (Chrysler RSV ), Großbritannien (als Teil von British Leyland) und Italien (einschließlich des Fiat ESV 1500). Sie sind in Deutschland auch nicht arbeitslos. 1971 stellte Volkswagen das Modell ESVW1 vor. Auch Mercedes zeigte sein eigenes Design. Im Herbst 1971 begegnete die Welt dem Mercedes ESF 05.

Auf Basis des berühmten W114-Modells hat Mercedes ein Auto entwickelt, das einfach mit attraktivem Zubehör verpackt ist. Die Ausstattungsliste umfasst: ABS, Seitenmarkierungsleuchten, elektrische Fensterheber, Dreipunkt-Sicherheitsgurte und ein Satz Airbags für Beifahrer und Fondpassagiere. Die Passagiere auf den Rücksitzen werden durch eine Reihe von Kissen geschützt, die auf den Rückseiten der Vordersitze angebracht sind. Für Vorausreisende gibt es ein neues Armaturenbrett aus verformbarem Blech mit Polyurethanschaum und kreisrunden Pedalen.

V6, große Stoßstange und Sprinklerlichter

Die Verstärkung der Struktur wird nicht vergessen. Wie bei Marken aus anderen Ländern widersteht Mercedes der Versuchung nicht, einen verlängerten Stoßfänger zu verwenden (die Front ist um 370 mm verlängert). An der Front und an den Seiten des Autos werden übrigens zusätzliche Verstärkungen verwendet. Sogar der überarbeitete V6-Motor wurde verwendet (in seinen Abmessungen so weit wie möglich reduziert), um mehr Platz unter der Haube für eine kontrollierte Knautschzone zu schaffen. Die serienmäßigen Scheiben wurden durch laminierte ersetzt und die Scheinwerfer mit einer Waschanlage angereichert.

Ergänzungen und Modifikationen an der W114-Karosserie haben ihren Preis. Der sichere Mercedes ist ein schwerer Mercedes. Das Gewicht des Autos stieg um 655 kg (allein die Vordersitze wiegen bis zu 63 kg, das sind mehr als 40 kg mehr als der Standard). Der Prototyp Mercedes ESF 05 wiegt 2.060 kg. Es ist auch länger als das Original. Seine Länge hat sich um 655 mm erhöht. Sogar der Radstand wurde verlängert (weitere 100 mm).

35 Fahrzeuge über Jahrzehnte

Der Mercedes ESF 05 läutet eine ganze Reihe experimenteller Designs ein. Insgesamt wurden 35 Fahrzeuge im Rahmen des Programms gebaut. Der Nachfolger des ESF 05 hieß ESF 13 und wurde bereits ein Jahr später in Washington vorgestellt (u auf 2,1 Tonnen). 1973 wurde der ESF 22 nach dem Vorbild W116 vorgestellt. Interessanterweise wurde der ESF22 auf eine geringere Aufprallgeschwindigkeit (65 km/h statt 80 km/h) angepasst. Die letzte in den 1970er Jahren gebaute Baureihe war der ESF 24, der in internen Unternehmensberichten als „Projektabschluss“-Fahrzeug identifiziert wurde. Die Autoren des Berichts kamen zu dem Schluss, dass das Modell der beste Kompromiss zwischen den Programmanforderungen und den damals produzierten Fahrzeugen war.

Während es den Anschein hat, dass das ESF-Programm endgültig eingestellt wird, erinnert sich Mercedes Jahrzehnte später daran. 2009 sah das Tageslicht 2009 ESF auf Basis der S-Klasse (W222) mit aufblasbaren Sicherheitsgurten, seitlichen Verstärkungen und Lithium-Ionen-Batterieschutz, LED-Scheinwerfer mit Fernlichtsteuerung, Zentralairbags und Sitzüberwachungskamera. 10 Jahre später feiert der ESF 2019 sein Debüt, ein SUV, das mit der Umwelt kommuniziert und bei Gefahr eines Heckaufpralls automatisch beschleunigt. Dies ist jedoch ein Thema für eine ganz andere Geschichte.

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Adelmar Fabian

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