Österreichs Klimaminister hält den Nukleus nicht für eine saubere Ressource. Sofortige Klage gegen den Plan der Europäischen Kommission iROZHLAS

Österreichs Klima- und Energieministerin Leonore Gewessler hat rechtliche Schritte gegen den Plan der Europäischen Kommission (EK) angedroht, Atom- und Naturenergie unter bestimmten Voraussetzungen als klimafreundlich einzustufen. Auch Levices postkommunistische Oppositionspartei forderte die Bundesregierung am Sonntag zu einer Klage auf, berichtete die Nachrichtenagentur DPA.




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Österreich ist einer der lautstärksten Kritiker der EU. (Abbildungsfoto) Foto: Michaela Danelová | Quelle: iROZHLAS.cz

Nach dem Kommissionsvorschlag soll die Investition in ein neues Kernkraftwerk als umweltfreundlich eingestuft werden, wenn es dem neuesten Stand der Technik entspricht und bis spätestens 2050 ein Sonderkonzept für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle vorgelegt wird.

Auch Investitionen in neue Gaskraftwerke müssen unter strengen Auflagen für den Übergang mit einem grünen Label versehen werden. Brüssels Ziel ist es, Investoren eine sogenannte Taxonomie zur Verfügung zu stellen, mit der sich Technologien für die Geldanlage auszahlen.

„Wenn der Plan in dieser Form umgesetzt wird, werden wir Klage einreichen.“ er schrieb auf dem Twitterer des Politikers für Green. Am Samstag hat die Kommission einen Aktionsentwurf veröffentlicht, der von einer Reihe von Ländern, die Atomenergie bevorzugen, einschließlich der Tschechischen Republik, seit langem gefordert wurde.


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Der österreichische Minister erklärte auch, die Europäische Kommission versuche bei Atom- und Erdgas die sogenannte Grüne Wäsche zu betreiben, nämlich einen falschen Eindruck von deren Umweltnutzen zu erwecken. „Atomenergie ist gefährlich und keine Lösung im Kampf gegen die Klimakrise“, fügte der Minister hinzu.

Der linke Europaexperte Andrej Hunko sagte, Deutschland solle sich Österreich in einem möglichen Prozess anschließen. Demnach reicht die deutsche Politik nicht aus, um im Rat der Europäischen Union gegen den Vorschlag zu stimmen, da nur die Mehrheit der Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für eine Zustimmung erfüllt.

Deutschland solle laut Matthias Miersch, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD, „alle Mittel einsetzen, um die Förderung dieser Technologie auf europäischer Ebene zu verhindern“. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der wie Gewessler von den Grünen stammt, sagte zuvor, Deutschland werde dem EG-Vorschlag nicht zustimmen. Die Möglichkeit einer Klage hat er jedoch nicht erwähnt.


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Österreich ist einer der lautstärksten Kritiker der EU. Nach einer Volksabstimmung 1978 beschloss die Alpenrepublik, das fertiggestellte Kraftwerk Zwentendorf nicht mehr zu betreiben und gab das Kernkraftwerk endgültig auf. Er hat sich lange Zeit gegen Atomprogramme der Nachbarländer, darunter Tschechiens, ausgesprochen.

Deutschland hat sich nach dem Unfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima 2011 zum Ausstieg aus der Kernenergie entschlossen. Am letzten Tag des vergangenen Jahres hat Deutschland drei seiner Kernkraftwerke abgeschaltet, die restlichen drei sind bis Ende dieses Jahres funktionsunfähig. .

CTK

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Senta Esser

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