Leiter der deutschen Diplomatie in Warschau. Treffen im Außenministerium

Die neue Chefin des deutschen Außenministeriums, Annalena Baerbock, ist am Freitag nach Warschau gekommen. – Nord Stream 2 ist eine Bedrohung für den Frieden in Europa. Polen werde verlangen, dass dieses finstere Projekt eingestellt wird, sagte Polens Diplomatiechef Zbigniew Rau nach dem Treffen.



Außenminister der Republik Polen, Zbigniew Rau, und Außenministerin Deutschlands, Annalena Baerbock


© PAP / Albert Zawada
Außenminister der Republik Polen, Zbigniew Rau, und Außenministerin Deutschlands, Annalena Baerbock

Das Außenministerium teilte mit, dass die Gesprächsthemen zwischen den Chefs der polnischen und deutschen Diplomatie unter anderem die Schlüsselthemen aus polnischer Sicht seien – die Rechte des polnischen Volkes in Deutschland, das Gedenken der polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs und die Fragen der Reparationen und des Kriegsschadens für Polen.

– Ich freue mich, dass der neue Koalitionsvertrag der Bundesregierung Regelungen in Anlehnung an den Bundestagsbeschluss vom 30. Oktober 2020 zur Einrichtung einer Gedenkstätte für polnische Opfer des Zweiten Weltkriegs in Berlin enthält, sagte Zbigniew Rau.

Rau und Baerbock diskutierten auch über die Gaspipeline Nord Stream 2. Nach Angaben des Außenministeriums teilte der Bundesminister die Bedenken Polens zu diesem Projekt.

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– Wir freuen uns über die feste Position bei der Umsetzung dieser Gaspipeline und hoffen, dass sie im Handeln der deutschen Regierung einen konkreten Ausdruck findet – sagte Rau.

– Symbole sind ein wichtiges Element der Politik, und ich betrachte Ihren Besuch als Ausdruck der Absicht, dass die Beziehungen unserer Verbündeten Priorität haben und auf gegenseitigem Respekt sowie auf Umwelt und Freundlichkeit basieren sollten – sagte der Minister.

Baerbock argumentierte auf einer Pressekonferenz, dass Deutschland seine Politik nicht über die Köpfe seiner Nachbarn hinweg führe. In diesem Zusammenhang bekundete er die volle Solidarität Berlins mit Polen und den baltischen Staaten, die der Erpressung Lukaschenkas gegenüberstanden.

– Menschen, die unter diesem zynischen Spiel leiden, brauchen unsere Hilfe. Sie sind unschuldig an ihrem Leiden, vor allem Kinder, also können wir nicht gleichgültig sein – sagte er.

Er fügte hinzu, dass nach Ansicht der deutschen Behörden die Rückkehr von Migranten in ihre Herkunftsländer geregelt werden sollte.

Adelmar Fabian

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