Wer ist der neue Chef des Auswärtigen Amtes?

Die grüne Kanzlerkandidatin bei der Bundestagswahl, Annalena Baerbock, ist nach Angela Merkel nicht die nächste Frau an der Spitze einer deutschen Regierung. Er nahm jedoch eine der wichtigsten Positionen im neuen Kabinett ein – er war Chef des Außenministeriums. Er sagte, er wolle das Weimarer Dreieck wiederbeleben. Er wird am Freitag in Polen sein.

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Der neue Chef des Auswärtigen Amtes

Baerbock wurde in Hannover (Niedersachsen) geboren. Er ist 40 Jahre alt. Er ist seit 2005 Mitglied der Grünen, seit 2013 Mitglied des Bundestages. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Baerbock wurde 2018 zusammen mit Robert Habeck zum Co-Vorsitzenden der Grünen gewählt und beiden wird zugeschrieben, die Partei auf Erfolgskurs zu führen. Bei der Bundestagswahl im September war Baerbock Kanzlerkandidat der Grünen. Sie ist die zweite Frau nach Merkel, die für die Kanzlerschaft kandidiert.

Jeans, T-Shirts, Lederjacken, früher Kleider und High Heels. Dynamisch, selbstbewusst. Doch manchmal hat er keinen Spielraum und vor allem eines: Erfahrung im Kommandieren

— Ein ARD-Fernsehjournalist hat vor der Wahl darüber geschrieben.

Baerbock spielt Fußball und springt auf Trittsteinen – zu einem konkurrenzfähigen Tempo. Er war sogar kurz vor der Deutschen Meisterschaft, bis ihn eine Verletzung stoppte. Sein Lieblingssprung ist der Doppelsalto nach vorne. Es erfordert Willen und Mut. Irgendwie typisch Baerbock.

Kanzler wurde Baerbock jedoch nicht. Deutsche Medien argumentierten, er habe die Chance der Grünen, das mächtigste Amt des Landes zu besetzen, durch eigene Schuld vertan. Der Rektorenkandidat der Grünen ist so gut in den Wahlkampf eingestiegen, dass er sogar den ersten Platz belegt hat. Aber dann gibt es da noch die „schwarze Serie“, inkl. Plagiatsvorwürfe oder unklare Abrechnungen und das Vertrauen in Baerbock verblassten schnell.

Bei den Wahlen im September holten die Grünen jedoch nach SPD und CDU/CSU das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte. Damit konnten sie in die neue Koalitionsregierung mit SPD und FDP eintreten. In der Regierung von Olaf Scholz erhielt der Rektorkandidat eines der wichtigsten Ministerien – das Außenministerium.

Er ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der Gaspipeline Nord Stream 2.

Meine Kritik an Gaspipelines ist aus geostrategischen und energiepolitischen Gründen bekannt. Derzeit ist die Situation jedoch so, dass die Pipeline nicht funktionsfähig ist. Bundesnetzagentur hat die Zertifizierung gerade ausgesetzt

—Ein aktuelles Wort zum Wochenmagazin „Spiegel“.

In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ betonte er:

Ich glaube immer noch, dass diese Pipeline klimapolitisch, aber auch geostrategisch schlecht ist. Es zielt auf die Sicherheit der Ukraine und auf die Zerschlagung der Europäischen Union ab. Osteuropäer seien „wirklich wütend“ auf die Bundesregierung, weil sie „einseitig an dieser Pipeline festhält“.

Besuch in Polen

Am Freitag kommt Annalena Baerbock nach Warschau, um den polnischen Außenminister Zbigniew Rau zu treffen.

In einem Interview mit der Wochenzeitung Spiegel sagte Baerbock:

Eine starke deutsche Außenpolitik kann nur Europapolitik sein. Das Weimarer Dreieck muss dringend wiederbelebt werden – Warschau, Berlin und Paris sind die Schlüssel zu Europa. Und obwohl wir viele strittige Themen mit der polnischen Regierung haben, ist eines sicher: Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit mit unseren osteuropäischen Partnern.“

Er wiederholte es am Mittwoch in einer Rede nach seinem Amtsantritt im Außenministerium.

Deutschland, im Herzen Europas, kann auf die Europäische Union nicht verzichten. Sie war und ist eine Säule unserer außenpolitischen Aktivitäten

Er sagt.

Vor allem möchte ich meine Freundschaft mit unseren französischen Partnern vertiefen.“ Die Gemeinschaft zwischen Frankreich und Deutschland „ist sehr wichtig. Deutschland und Frankreich gehören für immer zusammen

sagte Bärbock.

Und deshalb führt meine Reise (…), die gerade erst begonnen hat, nach Paris, dann nach Brüssel, weil aber auch die wichtige Achse des Weimarer Dreiecks notwendig ist, dann nach Warschau.

kk / PAP

Adelmar Fabian

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