Umbruch in Deutschland. Ehemaliger Chef des „geheimen“ rechtsextremen Laufs für die CDU

Im September wählt Deutschland ein neues Parlament, und die regierende Christlich-Demokratische Partei (CDU) hat am Wochenende einen Mann hinzugezogen, der sich über mangelnde Medienaufmerksamkeit sicherlich nicht beklagen kann.

Die CDU-Spitze in Thüringen hat über die Kandidatur des 59-jährigen Hans-Georg Maassen entschieden. Ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz oder Leiter der deutschen Abwehr.

Er diente sechs Jahre, aber sein Ende im November 2018 war kein Abgang mit Ruhm und Ehre. Er trat zurück, nachdem er die Gewalt und Radikalität der Demonstrationen in Frage gestellt hatte, die in diesem Sommer in Chemnitz nach der Tötung eines irakischen Asylbewerbers ausgebrochen waren.

In demokratischen Ländern ist es nicht ungewöhnlich, dass hochrangige Geheimdienstmitarbeiter in die Politik gehen. Eine Ausnahme bildet beispielsweise US-Präsident George W. Bush, der 1976 und 1977 die Central Intelligence Agency (CIA) leitete.

Maassen steht in der Kritik, Sympathien mit der extremen Rechten und der Alternative für Deutschland (AFD) zu haben, die gegen Migration und den Islam ist. Die ehemalige Parteichefin Frauke Petry hat ein Buch geschrieben, in dem sie erklärt, dass ihm der Chef der Spionageabwehr geraten habe, in seinem Büro nicht von Personen beobachtet zu werden. Zum Beispiel durch die Beseitigung radikaler Extremisten durch die AfD. Ein weiteres umstrittenes Thema war Maaßens Treffen mit AfD-Politikern 2017 vor der Wahl, bei dem er mit ihnen Berichte über die Überwachung islamistischer Gruppen in Deutschland diskutierte, obwohl er verdeckt bleibt.

Nach seinem Rücktritt machte Maassen mit gelegentlichen Posts auf Twitter auf sich aufmerksam. In einem beklagte er sich zum Beispiel, dass es in Heilbronn schon mehr Zuwanderer gebe als „einheimische“ Deutsche. Ein anderes Mal behauptete er, er vertraue den deutschen Medien nicht mehr und wenn er etwas Objektives über Deutschland lesen wollte, würde er sich an die Neue Zürcher Zeitung wenden. Er teilt die gleiche Meinung wie rechtsextreme Anhänger, die oft von „Fake-Medien“ (Lügenpresse) sprechen.

„Ein zu leichtes Attribut, um Maassen umstritten zu nennen. Aber es ist in den neuen Bundesländern recht beliebt und richtet sich an diejenigen innerhalb der CDU, die Zweifel an der Führung von Angela Merkel haben“, schrieb er in einem Kommentar. Der Spiegel wöchentlich.

„Ich möchte, dass die CDU die Alternative Wähler für Deutschland, den Protestwähler und den traditionellen Nichtwähler bekommt“, zitierte Spiegel Maaßen selbst.

Kritik gab es jedoch in Bezug auf die Entscheidung der Thüringer Parteispitze. Bundestagsabgeordneter Denni Radtke sagte, die CDU habe für die Republikanische Partei in den USA das Äquivalent zur sogenannten Tea Party geschaffen, ultrakonservativ, rechtsextrem bis populistisch.

Im November 2018 wurde Maassen von Rechtsanwalt Thomas Haldenwang auf dem Vorsitz des Chefs der Abwehr abgelöst. Er vertrat eine deutlich härtere Haltung gegenüber der AfD und nannte sie die Partei, der die Geheimdienste bei möglichen Verfassungsverstößen folgen sollten.

Maaßens Kandidatur zeige laut Sozialdemokratin Saskie Esken, dass die CDU zur Opposition gehöre. Die aus Thüringen stammende Grünen-Chefin Katrin Göring-Eckhardt sprach von einer Öffnung zum rechten Flügel in der CDU. Er forderte den CDU-Chef Armin Laschet auf, schnell und deutlich zu sagen, wie er den Einfluss der AfD erhalten will.

Jüngste Umfragen waren für die Christdemokraten ungünstig. Laut am Sonntag veröffentlichten Daten Bilderliste am Sonntag 28 Prozent der Befragten werden nun die Grünen und 27 Prozent die CDU wählen. Die Sozialdemokraten erhalten dreizehn Prozent der Stimmen, die AfD zehn Prozent.

Video: Die Ausschreitungen in Chemnitz, Deutschland

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Adelmar Fabian

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