Rudi Ball: Jüdischer Sportler, der dank Hockey den Holocaust überlebt hat!

Trotz seiner jüdischen Herkunft vertrat Rudi Ball (†64) die deutsche Nationalmannschaft während der Nazizeit und war zudem einer der größten Eishockeyspieler seiner Zeit. Der Geburtstag des Mannes, der durch Hockey vor dem Tod gerettet wurde, ist der 22. Juli. Was ist die Geschichte hinter dem Namen Rudi Ball?

Wäre Brot nicht durch Glück billiger?! Ein beliebter Wintersport kann viele Leben retten. Das bezeugt es die Geschichte von Rudi Ball, einem jüdischen Spielerunauslöschlich in der Hockeygeschichte, aber auch in der Geschichte des Sports und der Menschheit im Allgemeinen.

Wir trafen uns in der Schlange für die Suppe

Im Frühjahr 1945, ein gewisser Britischer Major Gordon Dailley in seinem Jeep von Holland nach Berlin, wo er drei Tage nach Adolf Hitlers Selbstmord ankam. Dort traf er sich mit von IanGordon, ein Militärkorrespondent, der über den Fall der Stadt und den Sieg der Alliierten berichtet. In Friedenszeiten operieren beide in der Nähe von Permafrost. Ian berichtet über Sport und Dailley spielt für die Teams Lions und Monarch Wembley. Sie verbindet ein gemeinsames Thema – Hockey!

Gemeinsam machen sie einen Rundgang durch das zerstörte Berlin, genau das, was von der Reichskanzlei übrig geblieben ist. Später kamen sie an Reihen von Zivilisten vorbei, die in der Schlange auf die Suppe warteten, die von alliierten Truppen verteilt wurde. Ein scheinbar unauffälliger Mann mit zerzaustem Haar erregte ihre Aufmerksamkeit. Es war kein anderer als Rudi Ball, ein Mann, den sie vor weniger als einem Jahrzehnt in einem völlig anderen Zustand sahen.

Ball war der jüdische Star der deutschen Eishockeymannschaft, den Dailley auf dem Eis als Gegner bei den Olympischen Spielen 1936 traf, wo er zum Sieg beitrug. Goldener Schock für Großbritannien. Dailley und Gordon waren fassungslos. Wie überlebte Ball den Krieg? Wie konnte er dem Völkermord an Hitler entkommen?

Jüdische deutsche Hockeylegende

Rudi Ball war geboren 22. Juli 1911 in Berlin als jüngstes von drei Geschwistern. Sein Vater Leonhard war ein jüdischer Textilhändler, seine Mutter eine orthodoxe Christin aus Kaliningrad, was für sein späteres Überleben entscheidend war.

Rudi mit seinen Leuten 163 cm Im Vergleich zu aktuellen Spielern ist er winzig, aber er macht das durch seine anderen Stärken wett, vor allem seine Beweglichkeit, Geschwindigkeit und Schussgenauigkeit. Er ist ein seine Brüder Gerhard und Heinz Ball Sie vertreten Deutschland bei vielen internationalen Turnieren, sie zählen zu den Juwelen ihres Landes.

Während seiner Spielerkarriere war Rudi Ball erzielte mehr als 500 Tore, gewann achtmal die deutsche Meisterschaftnahm an vier Weltmeisterschaften und den Olympischen Winterspielen 1932 und 1936 teil 2004 in die International Hockey Hall of Fame aufgenommen.

Zwischen 1929 und 1938 spielte er insgesamt für Deutschland 49 offizielle Spiele und 19 Tore geschossen. Unter anderem wurde er 1930 vom französischen Sportmagazin zum besten europäischen Eishockeyspieler gewählt. Vor dem Zweiten Weltkrieg galt er als einer der beliebtesten und gefürchtetsten Stürmer Europas. Ohne den Krieg hätte er es vielleicht in die NHL geschafft. Sein Name hat eine ähnliche Bedeutung wie Willie O’Ree, der erste schwarze Spieler in der höchsten Liga der Welt.

Pakt mit dem Teufel oder ein Deal mit den Nazis

Es war eine blühende Zeit des deutschen Eishockeys und Rudi Ball war ein fester Bestandteil davon. Er hat seinem Land zum Sieg verholfen Silber bei der WM 1930 und auch Bronze bei den Olympischen Winterspielen 1932 in Lake Placidin denen er alle 6 Spiele bestritt, in denen er 3 Tore erzielte.

Doch 1933, als die politische Lage durch die Nazi-Ideologie verdüstert wurde, trat ein Problem auf. Adolf Hitler er war wütend, dass Rudi Ball für Deutschland spielte. Er war ein kleiner, schwarzhaariger Jude, nicht einmal 165 cm groß und etwas über 60 kg schwer. Er verkörperte also alles, was das damalige Regime so sehr hasste.

Aber ansonsten ist er ein hervorragender Eishockeyspieler, einer der besten in Europa. Dennoch zog es Ball vor, in die Schweiz zu fliehen und dann nach Italien zu reisen, um der wachsenden Verfolgung der jüdischen Gemeinde in seinem Heimatland zu entgehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutschland bereits das Recht erhalten, die Olympischen Winterspiele 1936 auszurichten. Allerdings sorgte die Einstellung der Nazis zu den Olympischen Spielen für Verwirrung, insbesondere nach Hitlers Rede, in der er ausdrücklich darauf hinwies, dass die Spiele vom Judentum inspiriert seien. und konnte in einem von den Nationalsozialisten kontrollierten Reich nicht gehalten werden. Doch sobald die Nazis an die Macht kamen, wurde der Propagandaminister Joseph Goebbels Er sah, dass ihr Potenzial für seine eigenen Zwecke genutzt werden konnte. Er überzeugte Hitler schließlich davon, dass auch er die Olympischen Spiele als eine großartige Gelegenheit sah, für Nazi-Deutschland zu werben.

Zur besseren Wahrnehmung anderer Zeiten und Zusammenhänge wurden mit dem Aufkommen des Antisemitismus die Bücher vieler Autoren, angefangen bei Einstein bis hin zu Freud, unter der Schirmherrschaft des fanatischen Propagandaministers Joseph Goebbels öffentlich verbrannt.

Ein weiteres trauriges Kapitel ist Verabschiedung der Nürnberger Gesetze am 15. September 1935. Diese strengen Rassenbeschränkungen bedeuteten Elend und Leid für die gesamte jüdische Bevölkerung. Sie sollten die grausame Behandlung der Juden rechtfertigen, denen Bürger- und Menschenrechte entzogen wurden. Auch ihr Eigentumsbesitz wurde eingeschränkt bzw. sie durften aus Rassenreinheit keine Arier mehr heiraten.

Laut der Parteizeitung Völkischer Beobachter dann war es allen Juden und Schwarzen verboten, das Spiel zu starten. Als jedoch andere Länder drohten, Spiele gegen diese Beschränkungen zu boykottieren, lenkte der Führer ein und erlaubte den Start, also mit Ausnahme der deutschen Olympischen Spiele (mit zwei Ausnahmen).

Der Rudi-Ball-Held funktioniert dann Italienischer Verein Diavoli Rossoneri Milano, wo er wie bei den meisten Mannschaften, für die er spielte, die Statistiken des Vereins dominierte. Als jedoch die Nominierungen der deutschen Mannschaft bekannt gegeben wurden, war ihr Name (nicht) überraschenderweise nicht auf der Liste.

Als Reaktion darauf antwortete einer seiner Teamkollegen und engen Freunde: Gustav Jaenecke, ein harter Verteidiger, der auch Deutschland im Davis-Cup-Tennis vertrat, weigerte sich zu spielen, bis Ball Teil des Teams war. Das Thema wurde auf geheimen Treffen der NSDAP ausführlich diskutiert und löste bei vielen Nazis Stirnrunzeln aus.

Die Partei ist sich darüber im Klaren, dass die deutsche Mannschaft ohne Ball und Jaenecke keine Chance auf gute Ergebnisse haben wird. Kurz gesagt, die Tatsache, dass Ball zweifellos zu den besten der Welt gehört, kann nicht für immer ignoriert werden. Mit großer Kontroverse wurde Ball in die deutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele 1936 berufen.

Er hat auch verhandelt Zustimmung zur Ausreise von Rudis Familie aus Deutschland, was für ihn zur Motivation wurde, sein sterbendes Land zu vertreten. Hitler hat sein Wort gehalten. Ende 1936 ließen sich Rudis Eltern in Johannesburg, Südafrika, nieder.

Bei den Olympischen Spielen 1936 war Rudi Ball sogar in vier Spielen Kapitän, in denen er zwei Tore erzielte. Nach seiner Verletzung verschlechterte sich die Spielstärke der Mannschaft, so dass er nur Deutschlands Favorit blieb 5. Platz im Olympischen Turnier.

Er jagt den Puck, während die Bomben fallen

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde der internationale Eishockeysport eingestellt und nur für die Winterspielwoche 1940 Platz geschaffen. Der Vereinshockey lief jedoch weiterhin reibungslos. Rudi Ball, sein Bruder und sein alter Freund Jaenecke spielten zusammen in der deutschen Liga SC Berliner bis 1944, als es 12 Mannschaften gab, darunter Mannschaften aus der Tschechoslowakei und Österreich.

Während Berlin und seine Umgebung bombardiert wurden, ging Rudi Balls Eishockeykarriere weiter. Später im Jahr 1944, als die Zeiten schwierig wurden und die Nazis den Krieg verloren, wurden alle Sportmeisterschaften im Land bis auf weiteres verschoben. In diesem Moment schlich sich Rudi Ball aus Berlin heraus, um sich in seinem Sommerhaus mitten im Wald in den westlichen Vororten zu verstecken. Und so überlebte ein jüdischer Eishockeyspieler den Zweiten Weltkrieg!

Epilog

1948 folgte Ball seiner Familie nach Südafrika, wo er bei der Gründung einer Liga und eines Vereins mitwirkte (Südafrikanischer Eishockeyverbandbald SAIHF). Sein Einfluss trug somit dazu bei, das Spiel nicht nur in ganz Europa, sondern auch in Afrika zu verbreiten, und zwar dort, wo nur wenige gehofft hätten.

Man kann mit Sicherheit sagen, dass er einer der vergessenen und gleichzeitig sehr wichtigen Eishockey-Pioniere auf der ganzen Welt ist. Doch 1975 starb Ball in Johannesburg, er wurde 64 Jahre alt. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die südafrikanische Nationalmannschaft derzeit in der WM-Division III A spielt, in der wir beispielsweise Israel, die Türkei, Thailand oder Luxemburg finden.

Der jüdische Hockeyspieler Rudi Ball überlebte die Katastrophe nur dank Hockey!

Das harte Leben des ersten schwarzen Mannes in der NHL.  Zumindest spucken, er sollte sich waschen




Astor Kraus

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