Olaf Scholz – eine ruhige Kraft ohne Charisma

Scholz wurde am 14. Juni 1958 in Osnabrück geboren. Seine Eltern arbeiteten in der Textilindustrie. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen beiden jüngeren Brüdern Jens und Ing in Hamburg.

1977 machte er das Abitur in einer Hafenstadt und setzte sein Jurastudium an einer örtlichen Universität fort. Während seines Studiums habe er laut Scholz „Sport gehasst“, heute genieße er Freizeitsport, Rudern und Klettern „so gut es geht“.

1985 begann er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt, insbesondere auf dem Gebiet des Arbeitsrechts.
Der neue Bundeskanzler sagte von sich, er sei „immer politisch engagiert“ und fügte übertrieben hinzu, dass er bereits an einem Gymnasium zum Klassensprecher gewählt worden sei.

Schmidt-Muster

Politisch beeinflusst wurde er vor allem von zwei Sozialdemokraten – Willy Brandt, Friedensnobelpreisträger und Bundeskanzler 1969-1974, und Helmut Schmidt, gebürtiger Hamburger und Nachfolger Brandts 1974-1982.

Schmidt war es, der Scholz, einen 17-jährigen Gymnasiasten, in die SPD holte. Von 1982 bis 1988 war Scholz Vizepräsident der SPD-Jugendorganisation Jusos. 2002 wurde er Generalsekretär der SPD.

Mitte der 1980er-Jahre lernte er in Hamburg seine spätere Ehefrau Britta Ernst (60) kennen, die er 1998 heiratete. Noch im selben Jahr kandidierte er erstmals im Hamburg-Altonaer Bundestag und war auf Anhieb erfolgreich.

Vom 21. November 2007 bis 28. Oktober 2009 war er Bundesarbeitsminister in der ersten Regierung der CDU von Angela Merkel (67). Von März 2011 bis März 2018 präsidierte er Deutschlands zweitgrößte Stadt Hamburg.

Als Vizekanzlerin und Bundesfinanzministerin kehrte sie am 14. März 2018 in die Regierung von Angela Merkel zurück.

Er gibt sich als Merkels Erbe aus

2019 kandidierte er mit Clara Geywitz (45) als Co-Vorsitzende der SPD. Allerdings verloren sie im Achtelfinale gegen Saskia Esken (670) und Norbert Walter-Borjans (69), die seitdem die deutschen Sozialdemokraten anführen.

Am 10. August 2020 empfahl das Präsidentenpaar Scholz als Kanzlerkandidat der SPD. Die Empfehlung wurde vom Parteitag im Mai 2021 unterstützt, wo Scholz 96,2 Prozent der Stimmen erhielt.

Bei den Bundestagswahlen am 26. September 2021 gewann die von ihm geführte Sozialdemokratische Partei mit 25,7 Prozent der Stimmen. Die CDU/CSU (24,1 Prozent) unter der Führung von Bundeskanzler Armin Laschet (60) blieb auf der Verliererseite und beendete damit die 16-jährige Amtszeit von Kanzlerin Merkel, die nicht mehr zur Wiederwahl antritt.

Im Wahlkampf halfen Scholz seine langjährige Erfahrung in der Spitzenpolitik, seine Konfrontationslosigkeit, aber auch seine glanzlosen Gegner. Er stellte sich als Technokrat und Pragmatiker im Wahlkampf vor, ruhig und laut in der Debatte.

Er gab vor, der Erbe des Kanzlers zu sein, der als stille Macht herauskommen würde. Sie versucht, sich als ihre wahre Erbin zu präsentieren und nimmt sogar ihre charakteristische Pose mit ihren mit Diamanten verschlungenen Fingern an. Er zögerte nicht, 2013 nach seinem Wahlkampfslogan zu greifen: Du kennst mich. „Sie können bei mir im Kanzleramt genauso gut schlafen wie zu Zeiten von Angela Merkel“, sagte er gegenüber Deutschland.

„Bei einer Vorwahlkundgebung auf dem Babelplatz im Herzen Berlins legte er Sakko und Krawatte ab, aber mit seiner kleinen, kahlköpfigen Statur und seinem ruhigen Auftreten sah er eher wie ein Direktor einer Regionalbank auf einer Firmenfeier aus als als nächstes auf einen europäischen Führer warten“, sagte The Daily Telegraph.

Ich habe mich als Rektor angeboten, nicht als Direktor des Zirkus, sagte er

Doch bei der Verbreitung der Ausstrahlung scheitert Scholz. So sehr, dass er für seinen öffentlichen Auftritt – laut Kaugummiautomat – den Spitznamen Scholzomat erhielt, sobald man ihm eine Münze zuwirft, sobald man ihn anruft, schüttet er schnell und leblos alles aus, was von ihm verlangt wird.

Scholz selbst nannte den Begriff „sehr treffend“. „Ich habe mich als Kanzler angeboten, nicht als Zirkusdirektor“, sagte er im Wahlkampf der ARD.

Adelmar Fabian

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