Die Szene spielte sich Anfang Juli 2017 in der Elbphilharmonie ab, einem prachtvollen Konzertsaal, der aus 110 Metern Höhe die Stadt Hamburg dominiert. Dort, in einer futuristischen Umgebung, einer Mischung aus Glas und Ziegeln, in der Kakaobohnen gelagert wurden, die mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt – Donald Trump, Vladimir Poutine, Emmanuel Macron, Angela Merkel, Theresa May, Xi Jinping… – , zum Gipfel versammelt G20, kommen Sie, um ein Glas Champagner zu trinken und Beethovens „Neunte Symphonie“, die berühmte „Ode an die Freude“, die europäische Nationalhymne, zu hören.
Das Gesicht des Hamburger Bürgermeisters, der ebenfalls zu Gast ist, verbarg kaum Sorge, als die erste Nachricht auf seinem Handy eintraf, dass die Stadt brenne und blute. Auf den Straßen der Hansestadt brachen die Anti-G20-Demonstrationen ein: Autos wurden angezündet, Geschäfte geplündert, Polizisten verletzt. Zwanzig Minuten lang folgte der Stadtrat ausdruckslos dem Empfang, plauderte, lächelte, bevor er beschloss, leise in sein Büro im „Rathaus“ zurückzukehren. Ein Kampf würde ihn seinen Job kosten. Mangelnde Vorfreude, mangelnde Vorbereitung: Der Bürgermeister sieht nichts. Den Kassandres, die ihn vor der Gefahr gewaltsamer Zusammenstöße gewarnt hatten, antwortete er taktvoll und leicht herablassend: „Keine Sorge, die Sicherheit ist gewährleistet. In Hamburg sind wir Partys gewohnt
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