Er sei ein Fußballzwerg aus Deutschland, schrieben die Medien nach einem erneuten Zusammenbruch bei der WM


Erneuern: 12.02.2022 07:55
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Berlin – Deutsche Fußballer haben sich zu Hause heftiger Kritik ausgesetzt, nachdem sie in ihrer WM-Gruppe zum zweiten Mal in Folge ausgeschieden sind. Aus dem viermaligen Weltmeister und einst zum Turnier ernannten Team ist Medienberichten zufolge ein Fußball-Zwerg geworden.

Ein 4:2-Sieg über Costa Rica hat Deutschland am Donnerstag keinen Gefallen getan, als Japan Spanien mit 2:1 besiegte und die Gruppe E anführte. Das verbesserte Ergebnis kam Spanien deutlich zugute, das wie Deutschland vier Punkte holte. Somit hat Deutschland Russlands vierjähriges Scheitern in Katar nicht korrigiert.

„Die deutsche Katastrophe ist gelöst“, schrieb Die Welt. „Wie schade! Wir sind raus!“ berichtete die Bild-Zeitung. „Der Deutsche Fußball-Bund hat an allen Fronten versagt, so kann es nicht weitergehen“, schrieb die Online-Ausgabe des Kicker-Magazins.

Er wies darauf hin, dass Deutschland, abgesehen vom Achtelfinale bei der letztjährigen Europameisterschaft, zum dritten Mal in Folge ein vorzeitiges Aus in der Endrunde geschafft habe. „Viele Menschen tragen die Verantwortung – vom Trainer Hansi Flick über Fußball-Sportdirektor Oliver Bierhoff bis zum Vorstandsvorsitzenden Bernd Neuendorf.“

Der Ruf der deutschen Nationalmannschaft hat einen weiteren Schlag erlitten. „Die Welt des Fußballs bebt vor uns. Wir wurden als ‚Mannschaft des Turniers‘ gefeiert. Aber jetzt ist Deutschland eine Fußball-Zwergmannschaft“, sagte Bild. Er bewertet auch die Leistung im MS Kicker. „Deutschland ist eine große Fußballnation – es war einmal. Die deutsche Auswahl auf internationaler Ebene wird immer kleiner.“

Flicks Truppe in Katar verlor im Eröffnungsspiel gegen Japan mit 1:2 und trennte sich anschließend 1:1 gegen Spanien. Das ist auch der Grund, warum ein Sieg über Costa Rica sie nicht gerettet hat. „Eine bittere Bilanz: eine demütigende Niederlage gegen Japan, ein gutes Unentschieden gegen Spanien und ein überwältigender Sieg über Costa Rica. Was für eine Schande!“ Bild schrieb.

„Mission bei der WM wurde nicht erreicht. Beim Turnier in Katar ist für die deutsche Mannschaft viel schiefgelaufen – auf dem Platz, aber auch abseits davon. Dieser Winteralbtraum wird noch lange anhalten“, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Deutschland will seinen Ruf bei der Heim-Europameisterschaft 2024 verbessern. „Japan trifft im Achtelfinale auf Kroatien, Spanien auf Marokko.“ Und Deutschland? Es bleiben noch fast zwei Jahre, um rechtzeitig zur Heim-Europameisterschaft wieder konkurrenzfähig zu sein. Dafür muss Flick „nur“ einen zuverlässigen Torwart finden und einsetzen, die Viererkette grundlegend stabilisieren und dafür sorgen, dass die Mannschaft nicht jedes Mal zusammenbricht, wenn einer der wenigen Spieler der Welt wie Gündogan überhaupt nicht zum Einsatz kommt. „Das alles, das steht fest, wird auch ohne die Einwände von 80 Millionen anderen Trainern keine leichte Aufgabe sein“, schrieb die Wochenzeitung „Der Spiegel“.

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Astor Kraus

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