Die Restaurantkette Nordsee endet in Tschechien. Der Firma wurde der Mietvertrag gekündigt, sie schuldet 40 Millionen

Die letzten beiden auf Fischgerichte fokussierten Restaurants der deutschen Nordsee-Kette landen Ende des Monats in Tschechien. Ihr Betreiber, Master Mariner, wurde von der Vermietung der Einkaufszentren Palladium und Nový Smíchov in Prag suspendiert. Grund ist die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens.

Mitte Mai stellte das Unternehmen beim Prager Stadtgericht einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens und forderte vom Gericht die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über sein Vermögen. Eine Entscheidung hat er laut den im Insolvenzregister veröffentlichten Unterlagen noch nicht getroffen.

Das Unternehmen Master Mariner wurde 2019 unrentabel, als die Nordsee-Niederlassung im Zentrum von Prag in Arkády Pankrác ihren Betrieb einstellte. Nach Angaben des Unternehmens wird das Geschäft in den nächsten zwei Jahren von der Zwangsschließung des Unternehmens aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus betroffen sein.

Auch in diesem Jahr seien die Besucherzahlen nicht wieder auf das Vor-Coronavirus-Niveau zurückgekehrt und das Unternehmen somit nicht in der Lage, neue und zuvor unbezahlte Rechnungen zu bezahlen, hieß es im Insolvenzantrag. Das Unternehmen verzeichnete Schulden in Höhe von etwa 40,3 Millionen Kronen. Der Löwenanteil in Kronen, sonstige Verbindlichkeiten in Euro und Schweizer Franken.

Aufgrund der Kündigung des Mietvertrags musste das Unternehmen die verbleibenden Mitarbeiter entlassen, die etwa zwanzig Mitarbeiter hatten, einige davon im Hauptarbeitsvertrag, andere im Arbeitsvertrag.

Das erste Nordsee-Restaurant in Tschechien begrüßte 2004 Gäste, zehn Jahre später betreibt Master Mariner vier Restaurants unter dieser Marke.

Gastronomische Betriebe waren laut CBRE vor der Pandemie der am dynamischsten wachsende Sektor in Einkaufszentren. Infolge von Maßnahmen zur Epidemiebekämpfung erlebten sie jedoch einen deutlichen Rückgang. Im ersten Jahr der Pandemie gingen ihre Umsätze in regionalen Einkaufszentren im Jahresvergleich um 35 Prozent zurück. Obwohl sie im vergangenen Jahr gestiegen sind, hinken sie den Umsätzen von 2019 immer noch um 17 Prozent hinterher, so eine aktuelle Analyse des CBRE Shopping Center Index.

Reinhilde Otto

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