Die Linke bestätigt ihre Präsenz im Bundestag | Deutschland | DW

Die Linke hat an diesem Sonntag (26.09.2021) bei der Bundestagswahl mindestens drei Direktmandate gewonnen. Daher wird sie im neuen Deutschen Bundestag wieder als Fraktion vertreten sein, auch wenn sie die Fünf-Prozent-Grenze nicht überschreitet.

Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin und Sören Pellmann in Leipzig bestätigten ihre Direktmandate in ihren Wahlkreisen erneut, wie die Endauszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen zeigt. Dagegen verlor die Berliner Repräsentantin Petra Pau sein Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen wird dies auch in der vorangegangenen fünften direkten Amtszeit der Linken, ebenfalls in Berlin, der Fall sein.

Dabei ist es unerheblich, ob die Partei bei der Zweitstimme die Fünf-Prozent-Marke überschritten hat oder nicht. Nach der Zählung von 293 der 299 Einzelwahlkreise in Deutschland lag La Izquierda nach Angaben der Wahlbehörden gegen 3.30 Uhr noch bei 4,8%. Aber ihr Einzug in den Bundestag ist garantiert. Grund ist die sogenannte Direktmandatsklausel: Gewinnt eine Partei drei oder mehr Direktmandate, wird das Mandat nach dem Ergebnis der „Zweitstimme“ vergeben (Abstimmung anhand der Wählerliste, nicht der Nominalstimme für die Wahlen Bezirkskandidat), obwohl diese Partei nicht die gleiche Stimmenzahl erreichte, um die Wahlschwelle zu überschreiten.

Die Linke, damals noch unter einem anderen Akronym, profitierte bereits 1994 von dieser Regelung, als sie nur 4,4 % der zweitgültigen Stimmen erhielt, aber dank vier Direktmandaten 26 Sitze erhielt.

lgc (dpa/afp)

Adelmar Fabian

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