Deutschland will Grenzkontrolle zu Tschechien, spricht von drastischer Zunahme der Migration

Ohne die Einführung dauerhafter deutscher Kontrollen an der Grenze zu Tschechien wäre der Flüchtlingsstrom, der jetzt über diese Route nach Deutschland gelangt, kaum zu stoppen. Das verriet der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Heiko Teggatz am Montag in einem Interview mit der TK-Agentur.

Er erklärte, dass die beste Lösung die Zusammenarbeit mit Prag wäre, das ähnliche Grenzkontrollen mit der Slowakei einführen würde.

In einem Interview mit der heutigen Bild-Zeitung sagte Teggatz, der drastische Anstieg der Zahl der Migranten, die ohne die erforderlichen Papiere nach Deutschland einreisten, sei der höchste seit 2015. Damals sei Europa vor allem mit einem beispiellosen Zustrom von Flüchtlingen und Migranten konfrontiert aus Syrien. und Irak, aber auch aus Nordafrika und Afghanistan.

Die Gewerkschaft der Polizei gab an, dass die Bundespolizei im Juni dieses Jahres 2.000 Fälle von illegalen Grenzübertritten von Tschechien nach Deutschland registriert hat, was einer Steigerung von 140 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die DPolG stellte in einer Presseerklärung fest, dass es im August bereits 3.000 Fälle gegeben habe, und das allein an der sächsisch-tschechischen Grenze.

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Der Tod eines drei Monate alten Babys in einem Flüchtlingsheim im Dorf Ter Apel im Nordosten der Niederlande weist auf ein nationales Problem hin. In den Asylunterkünften herrscht Platzmangel, die Stadtverwaltung ist dem Ansturm nicht mehr gewachsen. Das Baby starb in der Turnhalle, die den Flüchtlingen als Notunterkunft diente. Der Rettungsdienst traf vor Ort ein und leistete dem Kind Erste Hilfe. Ohne Erfolg.

Teggatz sagte CTK am Montag, Schmuggler hätten neue Schmuggelrouten vom Balkan geschaffen, die nun über die Slowakei und Tschechien nach Deutschland führen.

„Das hat damit zu tun, dass Österreich die Grenzkontrollen zu Ungarn verschärft, weil die Migration die ganze Zeit über Österreich und Ungarn fließt“, sagte er. Ihm zufolge ist die Verlegung der Strecken in die Slowakei und nach Tschechien klar.

Innenministerin Nancy Faeser solle laut Teggatz sofort eine stationäre Grenzkontrolle zu Tschechien anordnen, wie es Deutschland wegen der Flüchtlingskrise schon lange an der Grenze zu Österreich tue.

„Mit strengen Kontrollen an der deutsch-tschechischen Grenze und im günstigsten Fall der Einführung von Kontrollen an der tschechisch-slowakischen Grenze durch die Tschechische Republik kann dieser Strom nach Europa gestoppt werden, wie wir es seit Jahren tun Grenze Österreichische Grenze, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er fügte hinzu, dass er genau aus diesem Grund Faeserová um ständige Kontrollen gebeten habe.

Auf die Frage, ob die Tschechen Maßnahmen ergreifen könnten, um Kontrollen an der deutsch-tschechischen Grenze zu vermeiden, antwortete Teggatz, dass dies seiner Meinung nach schwierig sei. „Es ist schwer“, sagte er. „Das wird schwierig, weil ich selbst die Grenzroute zwischen Tschechien und der Slowakei kenne, die durch den Wald führt“, erklärte er. Auch ein verstärkter Einsatz der tschechischen Polizei an der Grenze zur Slowakei werde den Migrationsstrom nach Deutschland voraussichtlich nicht stoppen.

Eine Lösung sieht er deshalb in einer Kooperation zwischen Berlin und Prag, die nicht nur Kontrollen an der deutsch-tschechischen, sondern auch an der tschechisch-slowakischen Grenze vorsehe. Die Zusammenarbeit zwischen föderaler und tschechischer Polizei bezeichnete er jedoch als langfristig hervorragend. „Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, ich habe Anfang der 90er Jahre fünf Jahre lang an der deutsch-tschechischen Grenze gedient“, sagte er.

Astor Kraus

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