Deutschland entlässt zwei russische Botschaftsmitarbeiter wegen Mordes in Tschetschenien

Aktualisieren: 15.12.2021 17:42
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Berlin – Deutschland hat zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin wegen der Ermordung eines Tschetschenen durch einen Russen im Jahr 2019 entlassen, die nach einem deutschen Gericht als „Staatsterrorismus“ bezeichnet werden könnte. Das teilte die neue deutsche Außenministerin Annalena Baerbock heute in Berlin der russischen Botschafterin mit, die sie zu dem Fall vorgeladen hatte. Laut Reuters bezeichnete er die Tötung als schwere Verletzung der deutschen Souveränität, die die deutsch-russischen Beziehungen erheblich belasten würde. Moskau weigert sich, sich in den Fall einzumischen. Er kündigte an, auf den deutschen Wechsel zu reagieren.

Der Russe Vadim Krasikov erschoss im August 2019 in einem Park der deutschen Hauptstadt den 40-jährigen Zelimchan „Tornike“ Changoshvili, der zuvor in Tschetschenien gegen russische Truppen gekämpft hatte. Die Polizei nahm ihn noch am selben Tag fest. Die Tat, bei der es sich um einen Beamten des russischen Geheimdienstes FSB gehandelt hatte, verschärfte vor zwei Jahren die diplomatischen Spannungen zwischen Russland und Deutschland.

Heute ist es wieder passiert, nachdem ein Gerichtsurteil den Täter wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt hatte. Die russische Botschaft bezeichnete die Entscheidung schnell als voreingenommen und politisch motiviert.

Deutschlands Chefdiplomatie Baerbock hingegen sah sich verpflichtet, auf die Stellungnahme des Gerichts einzugehen. „Die Bundesregierung wird alles Notwendige tun, um die Sicherheit in unserem Land zu gewährleisten und unseren Rechtsstaat zu respektieren“, sagte ein Politiker, der am Dienstag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow telefonierte.

Beide Länder sind nach zwei Botschaftsmitarbeitern zurückgetreten.

Attentatsgericht der deutsch-russischen Diplomatie

Adelmar Fabian

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