Bundespräsident Ignazio Cassis hat am Samstag die von der Schweiz verhängten Sanktionen gegen Russland begrüsst. „Wir sind nicht nur auf dem richtigen Weg, wir gehören zu den Besten der Welt“, sagte er im deutschen Radio SRF.
Bei den internationalen Kontakten sei keine Kritik geäußert worden, fügte er hinzu. Auf der anderen Seite werden im Land Stimmen laut. Ignazio Cassis kommt auch auf die Kritik am Staatssekretariat für Wirtschaft zurück, dessen Rolle als Sanktionsaufsichtsbehörde von einem Strafrechtsexperten als unvereinbar mit den Aufgaben der Wirtschaftsförderung – unter anderem gegenüber Russland – eingestuft wurde.
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Politiker haben auch ein aktiveres Vorgehen des Seco gefordert, das sich ihrer Meinung nach zu sehr auf die Berichterstattung der Banken stützt. „Seco hat großartige Arbeit geleistet“, sagte Ignazio Cassis. Wenn wir jetzt die Kompetenzen ändern, schaffe das nur organisatorische Baustellen, sagte er.
„Staatsbesuch“ in Bern
Die Tessiner Männer kehrten hauptsächlich zur Verteilung zwischen Bund und Kantonen in der Krisenbewältigung zurück. Es sei unmöglich, die politische Struktur der Schweiz zu ändern, um Massnahmen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine umzusetzen, erklärte er. Das kantonesische Engagement ist zum Beispiel sehr wichtig. Die Konföderationen dürfen ihre Kompetenzgrenzen nicht einfach überschreiten.
Schließlich verteidigte Ignazio Cassis seine Intervention während Wolodymyr Selenskyjs Videoauftritt in Bern letzten Monat. „Da Herrn Selenskyj derzeit eine physische Reise in die Schweiz nicht möglich ist, dient diese Intervention als Staatsbesuch“, so der Bundespräsident. „Es ist meine Pflicht, ihn willkommen zu heißen. Alles andere wird als Fehler in die Geschichtsbücher eingehen.“
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