Wenn Sie uns ein Stück Land wegnehmen, wird es keinen Fußball geben! Polen schickte die Tschechoslowakei um Silber

Polen beleidigt und provoziert

Einerseits stellte die tschechoslowakische Presse erleichtert fest, dass der Weg zur „Weltmeisterschaft“ frei war, empfand das Vorgehen des Nachbarlandes aber gleichzeitig als Provokation. Vor allem, als jeder sah, dass sich die sportlichen Beziehungen Polens zu Deutschland gerade erst entwickelten.

„Wir bedauern, dass Polen erneut so vorgeht, dass es den tschechischen Sportler beleidigt und provoziert. Als Bürger MS. und in anderen Fällen ist der tschechoslowakische Sportler jedoch jetzt ruhig. Sie müssen nicht wütend sein, das werden sie auch nicht.“ beleidigt – sie werden warten, bis sie in Polen zur Besinnung kommen, wenn sie verstehen, dass sie eine Unanständigkeit begangen haben, die kein wohlerzogener Mensch selbst Feinden gegenüber zeigt“, schrieb die liberale Noviny Lidové.

„Die feindselige Stimmung Polens gegenüber der Tschechoslowakei hat sich nun auch auf den Sportplatz übertragen. Das polnische Regierungsblatt billigte dieses Vorgehen voll und ganz und schrieb, dass auch im Sport ein Bruch in der Polen-Tschechoslowakei notwendig sei. Dagegen berichtete die unabhängige polnische Presse darüber „Ich habe das zwischenstaatliche Spiel kommentarlos abgesagt“, heißt es in der Boulevardzeitung Polední.

Das abgesagte Spiel war für den Fußballverband unglücklich und führte auch zu finanziellen Verlusten. In den 1930er Jahren verfügte er außer den Teilnahmegebühren für Länderspiele praktisch über keine weiteren Einkünfte. Zudem musste er dem Verein die Freilassung seiner Vertreter bezahlen – und vor der Qualifikation wurde beschlossen, dass er den Erlös aus dem Prag-Rückspiel als finanziellen Ausgleich verwenden würde. Die Tschechoslowakei verklagte die polnische Seite daher bei der FIFA auf Schadensersatz. Sie warteten ein halbes Jahr und erhielten 46.000 Kronen, was etwa der Hälfte des Betrags entsprach, den sie ausgehandelt hatten.

Anstelle eines Duells mit Polen arrangierte die Nationalmannschaft hastig ein Spiel gegen den österreichischen Wiener Sportklub, gewann 9:2 und startete damit ihre Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft.

In Italien setzte er sich gegen Rumänien (2:1), die Schweiz (3:2) und Deutschland (3:1) durch und erreichte das berühmte Finale in Rom, wo er bei heißem Wetter und nach vielen Entscheidungen mit 1:2 gegen die heimische Auswahl verlor was vom schwedischen Schiedsrichter Eklind befragt wurde.

Fans und Politiker im Haus der Silberknaben von Plánička, Nejdlý et al. als Nationalheld begrüßt.

Erst nach dem Krieg spielten Fußballspieler aus der Tschechoslowakei und Polen wieder. Im Jahr 1947, als sich die Welt in eine völlig andere Richtung gedreht hatte.

Astor Kraus

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