Wahlen in Deutschland: Olaf Scholz verleiht SPD Flügel | Deutschland – aktuelle deutsche Politik. DW-Nachrichten auf Polnisch | DW

Erstmals seit 2017 sind die Sozialdemokraten die stärkste Partei Deutschlands in Meinungsumfragen. So auch in der ARD-Umfrage Deutschlandtrend: Gäbe es am Sonntag eine Bundestagswahl, käme die SPD auf 25 Prozent. Stimme. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als im August. Damit erzielte die SPD ihr bestes Umfrageergebnis seit Mai 2017.

Auf der anderen Seite gingen die Leistungen von CDU und CSU weiter zurück. Nur 20 Prozent. Wahlberechtigte Bundesbürger, die vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap befragt wurden, werden nun CDU/CSU wählen.

Auch Grün hat an Bedeutung verloren. Im Moment haben sie nur 16 Prozent. (-3) ist der niedrigste Wert seit September 2018. Die FDP ist mit 13 Prozent die viertstärkste Partei. (+1) gefolgt von AfD mit 12 Prozent. (+2). Die Linkspartei bleibt unverändert bei 6 Prozent.

Drei Parteien in Koalition

Mit einem solchen Wahlergebnis wird die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD in die Geschichte eingehen. 35 Prozent unterstützen eine SPD-geführte Regierung. Befragten – laut der Umfrage Deutschlandtrend. Das sind fünf Punkte mehr als im August. Nur 24 Prozent – ​​sechs Prozentpunkte weniger als bei der letzten Umfrage – unterstützten die CDU/CSU-geführte Regierung.

Rein rechnerisch werden der SPD mehrere Koalitionsmöglichkeiten offenstehen: mit Grünen und FDP, mit CDU/CSU und FDP, mit CDU/CSU und Grünen, mit Grünen und den Grünen Links feiern. Die Christdemokraten hatten nur eine Möglichkeit: eine Koalition mit Grünen und FDP zu schließen.

Armin Laschet hat keine Unterstützung

Wenn Deutschland direkt eine Kanzlerin wählen könnte, wären es 43 Prozent. unterstützt den SPD-Kandidaten Olaf Scholz (zwei Prozentpunkte mehr als im August). Der CDU/CSU-Kandidat Armin Laschet erhält 16 Prozent. Stimmen, und Grüne Kandidatin Annalena Baerbock – 12 Prozent.

Kanzlerkandidaten (von links): Armin Laschet, Annalena Baerbock, Olaf Scholz

Kanzlerkandidaten (von links): Armin Laschet, Annalena Baerbock, Olaf Scholz

Es ist sehr interessant, die Unterstützer jeder Partei zu sehen. Bei einer Direktwahl des Kanzlers würden 87 Prozent der SPD-Anhänger für ihren Kandidaten Olaf Scholz stimmen. Unter CDU/CSU-Anhängern wiederum nur 47 Prozent. Den Kandidaten wird CDU-Chef Armin Laschet wählen.

Warum SPD?

Ein Blick auf die verschiedenen Altersgruppen zeigt: Olaf Scholz, seit 2018 Finanzminister und Vizekanzler in der Regierung von Angela Merkel, ist nicht der einzige Wunschkandidat für Eltern (46%) und mittleren Alters (49%). Auch SPD-Politiker führen mit Vorliebe für Deutsche unter 40 (31%). Scholz ist auch führend in der Bewertung von Sympathie, Glaubwürdigkeit, Führung und Kompetenz.

Der sozialdemokratische Kanzlerkandidat verlieh der SPD kurz vor der Bundestagswahl buchstäblich Flügel. Gute Ergebnisse in den Umfragen verdankt die Partei Olaf Scholz überdurchschnittlichen Werten. 26 Prozent der SPD-Anhänger behaupten, der Kanzlerkandidat sei ein bestimmender Faktor für ihre aktuellen Parteipräferenzen. Politische Agenden und Positionen spielen eine viel geringere Rolle als andere Parteien.

Christdemokraten überzeugen nicht mehr

Die SPD hinkt in Sachen Kompetenz lange hinterher, holt aber jetzt auf. Um die wichtigsten Aufgaben in Deutschland zu erfüllen, wählt mittlerweile ein Viertel der Befragten die SPD und ein weiteres Viertel die CDU/CSU. Bei der letzten Bundestagswahl gewann die SPD dabei 19 Prozent, die CDU/CSU 49 Prozent.

Fernsehdebatte mit Beteiligung von drei Rektoratskandidaten

Fernsehdebatte mit Beteiligung von drei Rektoratskandidaten

Sozialpolitisch haben die Sozialdemokraten die besten Noten. Die Wähler unterstützen die SPD eher in Bezug auf angemessene Löhne (43 %), langfristige Rentenleistungen (32 %) und Familien- und Kinderbetreuungspolitik (31 %).

Herausforderungen: Klimawandel und Einwanderung

CDU/CSU beruhigt die Wähler weiterhin in der Wirtschaftspolitik (34 %) und im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie (27 %). Den Grünen wiederum wird trotz hoher Verluste nach wie vor die größte Kompetenz im Bereich Öko- und Klimapolitik zugesprochen (43%).

Jeder achte Wähler wiederum vertraut der AfD im Bereich der Einwanderungspolitik (13%) und der FDP im Bereich der Wirtschaftspolitik (13%). Vertrauen genießt die Linkspartei vor allem in den Bereichen Familienpolitik (8%) und Löhne (9%).

In der Außenpolitik, die mit dem Ende des Afghanistan-Einsatzes die mediale Berichterstattung dominierte, stimmte rund ein Viertel der Wähler für die Christdemokraten (27%). Wetten Sie auf SPD 24 Prozent. Im Vergleich zu 2017 hat sich der Anteil derer, die von keiner deutschen Seite eine solide Außenpolitik erwarten, mehr als verdoppelt und liegt nun bei 23 %.

Adelmar Fabian

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