Tödliche Schüsse auf eine Kirche in Deutschland

Bei einer Schießerei in einer Kirche in Hamburg, Deutschlands zweitgrößter Stadt, wurden am späten Donnerstag mehrere Menschen getötet und weitere schwer verletzt, teilte die Polizei mit.

Auf eine Kirche im Hamburger Stadtteil Groß Borstel seien Schüsse abgefeuert worden, „mehrere Menschen seien getötet und weitere schwer verletzt worden“, heißt es in einem Tweet der Polizei der norddeutschen Metropole.

Eine Vielzahl von Strafverfolgungsbehörden sei vor Ort, fügte die Hamburger Polizei auf Twitter hinzu.

Blutvergießen in einer Kirche der Zeugen Jehovas

Mehrere deutsche Medien berichteten von mindestens sechs Toten. Die Tageszeitung Bild schürt das Blutvergießen und bestätigt, dass es in der Kirche der Zeugen Jehovas passiert ist.

Gegen 21 Uhr eröffneten ein oder mehrere Unbekannte das Feuer auf Menschen in einer Kirche, darunter das Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

„Meiden Sie die Gefahrenzone. Bleiben Sie in der Gefahrenzone, wo Sie sind, und kommen Sie noch nicht heraus.“fragte das Büro in einer Erklärung.

Die deutschen Behörden sind in den letzten Jahren angesichts einer doppelten terroristischen Bedrohung, Dschihadismus und Rechtsextremismus, wachsam geblieben.

Deutschland bleibt Ziel dschihadistischer Gruppen

Deutschland wurde Opfer dschihadistischer Angriffe, insbesondere des von der Gruppe Islamischer Staat behaupteten Rammwagenangriffs, bei dem im Dezember 2016 in Berlin 12 Menschen getötet wurden. Dieser dschihadistische Angriff war der tödlichste, der jemals auf deutschem Boden verübt wurde.

Deutschland bleibt ein Ziel dschihadistischer Gruppen, insbesondere wegen seiner Beteiligung an der Koalition zur Bekämpfung der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien, die nach 2001 in Afghanistan eingesetzt wurde.

Von 2013 bis Ende 2021 hat sich die Zahl der als gefährlich eingestuften Islamisten in Deutschland nach Angaben des Innenministeriums auf 615 verfünffacht. Die Zahl der Salafisten wird auf rund 11.000 geschätzt, doppelt so viele wie 2013.

Bedrohung für Deutschland

Nach einer Warnung des FBI gaben deutsche Behörden am 8. Januar ausdrücklich die Festnahme von zwei Iranern bekannt, die angeblich einen „islamistischen“ Chemieangriff mit Rizin und Zyanid durchführen wollten.

Eine weitere Bedrohung droht über Deutschland, verkörpert von der extremen Rechten, nach mehreren tödlichen Angriffen in den letzten Jahren, die auf Gemeinschaften oder religiöse Orte abzielten.

Bei dem rassistischen Anschlag in Hanau bei Frankfurt (Westen), der im Februar 2020 verübt wurde, tötete ein an einer konspirativen Bewegung beteiligter Deutscher neun Jugendliche, alle aus dem Ausland.

Zwischen 2000 und 2007 tötete eine Neonazi-Gruppe namens NSU neun Migranten und eine Polizistin. Zwei ihrer Mitglieder begingen Selbstmord, bevor sie festgenommen wurden, und die dritte, eine Frau, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Senta Esser

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