Die Deutsche Fußball Liga (DFL), in der 36 Vereine der ersten und zweiten Bundesliga zusammengeschlossen sind, hat die Pläne von Investoren für einen Einstieg in den deutschen Fußball abgesagt. Dazu trugen auch massive Anhängerproteste bei, die den Spielverlauf erheblich störten.
Fans protestieren während des Spiels Rostock – Hamburg | Video: Associated Press
Dies gab die DFL im Anschluss an eine Sondersitzung heute in Frankfurt am Main bekannt.
„Eine Fortsetzung dieses Prozesses erscheint aufgrund der aktuellen Ereignisse unwahrscheinlich“, sagte DFL-Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Joachim Watzke, Chef von Borussia Dortmund.
„Auch wenn die Mehrheit der Notwendigkeit strategischer Partnerschaften zustimmt“, fügte er hinzu. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Durch die Beteiligung ausländischer Investoren an den Gewinnen aus den Fernsehrechten hofft die DFL auf rund eine Milliarde Euro.
Nachdem sich das amerikanische Unternehmen Blackstone aus den Verhandlungen zurückzog, wurde CVC der letzte verbleibende Investor.
Der geplante Einstieg ausländischer Investoren löste Proteste von Fangruppen aus, die sich über die zunehmende Kommerzialisierung des deutschen Fußballs Sorgen machten.
Fans haben Drohungen gegen Investoren ausgesprochen, die versuchen, die Anstoßzeiten zu beeinflussen oder darauf zu drängen, dass einige Spiele außerhalb Deutschlands ausgetragen werden. Die DFL dementierte dies jedoch.
„Das ist ein guter Tag für deutsche Fußballfans“, sagte ein Sprecher der Fangruppe „Unsere Kurve“ gegenüber der Agentur SID.
In den letzten Wochen haben Fans Ligaspiele gestört, indem sie beispielsweise Tennisbälle und Süßigkeiten auf Spielfelder, Spielzeugautos oder ferngesteuerte Flugzeuge geworfen haben. In Hamburg befestigte man zur Halbzeit dicke Fahrradschlösser an den Torpfosten.
Vor einigen Jahren forderten deutsche Fans die Absage der unbeliebten Play-offs am Montagabend.
Flugzeuge und Süßigkeiten auf dem Spielfeld, während Fans während des Spiels Freiburg – Frankfurt protestieren | Video: Associated Press
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