Schwarzer Freitag für Amazon. Beschäftigte von Elektromärkten in Deutschland und Italien streikten für höhere Löhne

Die Mitarbeiter wählten einen der geschäftigsten Arbeitstage des Jahres, um zu protestieren. Der Streik in Deutschland sollte am Samstag enden, in Italien wurde erst heute gestreikt.

Berlin/Mailand – Mitarbeiter aus sechs Vertriebszentren Amazonas in Deutschland und einer in Italien kommt heute rein schlagen. Sie fordern bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Um zu protestieren, wählten die Mitarbeiter den Black Friday, der als einer der geschäftigsten Arbeitstage des Jahres gilt.

Der Sprecher der deutschen Gewerkschaft Ver.di, Thomas Voss, sagte der AP, dass 2.500 Arbeiter in Zentren in den Städten Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Graben und Koblenz streikten.

In der mittelitalienischen Stadt nahe der Stadt Piacenza streikten nach Angaben der Gewerkschaft 50 Prozent der Beschäftigten, nach Unternehmensangaben jedoch nur zehn Prozent, berichtete ANSA.

Der Streik in Deutschland endet am Samstag. Seit 2013 kämpfen deutsche Gewerkschaften für eine Gehaltserhöhung für 12.000 Arbeitnehmer in Deutschland. Sie behaupten, dass Amazon-Arbeiter niedrigere Löhne erhalten als Arbeitnehmer anderer Einzelhandels- und Versandunternehmen.

Amazon gibt jedoch an, dass sein Vertriebszentrum in Deutschland ein Logistikdrehkreuz sei und die Mitarbeiter hier in der Branche relativ gut bezahlt würden.

Der Streik in Italien dauerte nur einen Tag. Die Gewerkschaft rief lediglich die Festangestellten zum Streik auf und riet den anderen Arbeitnehmern, die Arbeit nicht zu unterbrechen, da sie sonst weitere Angebote verlieren könnten.

Amazon gab an, in Italien, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist, 2.000 Vollzeitstellen geschaffen zu haben.

Reinhilde Otto

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