Schnee und Wind sorgten in Deutschland für Chaos. Starker Wind zieht Kinderwagen mit Zwillingen ins Becken




CTK

Aktualisiert 7. 2. 2021 21:03

Deutschland hatte am Sonntag mit heftigen Schneefällen zu kämpfen, die vor allem den zentralen Teil des Landes trafen und großflächige Stromausfälle im S- und Fernverkehr verursachten. Wegen Permafrost musste die Polizei mancherorts Autobahnen sperren, schlechtes Wetter trug zu Hunderten von Unfällen bei. In Hamburg zogen starke Winde sogar Zwillingskinderwagen ins Becken.

Schlechtes Wetter stört beispielsweise Hamburgs Bahnverbindungen mit Nordrhein-Westfalen und Hannover. Wegen beschädigter Luftwege seien Linien von Duisburg nach Krefeld und Essen sowie von Hagen nach Wuppertal und Witten beschädigt worden, teilte die Deutsche Bahn mit. In Westfalen ruht bis auf wenige Ausnahmen der Verkehr auf den Nahverkehrslinien.

Die Lage auf der Station sei ruhig, da die meisten Menschen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes DWD beherzigten und zu Hause blieben, stellte die dpa fest.

Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat seinen ersten ernsthaften Winterstresstest bestanden. Vierzig Spezialfahrzeuge und -geräte wurden eingesetzt, um Schnee und Eis auf der Start- und Landebahn und der Auffahrt mit einer Gesamtfläche von 350 Hektar zu beseitigen, sagte ein Flughafensprecher. Er fügte hinzu, am Nachmittag sei alles glatt gelaufen, nur wenige Flugzeuge hätten bis zu 45 Minuten Verspätung.

Der Wetterdienst warnt den ganzen Tag, dass der Schneefall noch nicht vorbei ist. Es rückte vor allem nördlich von Nordrhein-Westfalen, südlich von Niedersachsen, Nordthüringen und Sachsen-Anhalt vor. In Nordbayern, Südthüringen und Südwestsachsen soll es nachts schneien.

Bundesminister Andreas Scheuer forderte angesichts des Chaos durch den Schneesturm in Deutschland am Montag die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Er beschrieb die Situation gegenüber der Tageszeitung Bild unter anderem, dass es keine Garantie dafür gebe, dass der Bahnverkehr am Montag funktioniert.

Rette die Tiere aus dem Zelt und die Zwillinge aus dem Teich

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat seit Samstagabend 222 wetterbedingte Unfälle gemeldet, bei denen zwei Personen schwer und 26 Personen leicht verletzt wurden. Ein Zirkuszelt mit sieben Pferden, zwei Kamelen, zwei Lamas und zwei Ziegen ist in Hagen wegen des Schnees eingestürzt. Laut Polizei wurden alle 13 Tiere gerettet.

In Hessen blieben auf der Autobahn mehr als 55 Lkw mit Anhänger im Schnee stecken. In Niedersachsen musste der Abschnitt der Autobahn A7 zwischen Bocken und Salzgitter gesperrt werden. In Hamburg zogen starke Winde Zwillingskinderwagen ins Becken. Dank der schnellen Reaktion der Mutter und der Hilfe der Nachbarn konnten die Kinder zum Glück rechtzeitig aus dem Wasser und der Bereitschaftsarzt konnte bestätigen, dass es beiden gut ging.

Der Deutsche Wetterdienst DWD sprach von einer „enormen Winterinvasion“ und warnte für heute Nacht und Montag vor Schnee und starkem bis extremem Schneefall in Mitteldeutschland. Für den südlichen Teil Niedersachsens gilt die höchste Warnstufe. Er soll innerhalb von 24 Stunden großflächig 15 bis 25 Zentimeter Neuschnee treffen, an manchen Stellen sogar bis zu 40 Zentimeter.

Während die Menschen in Norddeutschland mit kühlem Wetter konfrontiert sind, können sie sich im Süden des Landes, sagen Meteorologen, auf frühlingshafte Temperaturen freuen. Der Temperaturunterschied zwischen Nord- und Süddeutschland kann somit rund 20 Grad Celsius betragen.

Adelmar Fabian

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