Palladium wechselt den Besitzer. So viel hat noch nie jemand bezahlt

Einkaufszentren im Prager Stadtzentrum sind die profitabelsten in der Tschechischen Republik.

Prag – Die teuerste Immobilie Tschechiens wird bald einen neuen Eigentümer haben. Laut Hospodářské News wird das deutsche Unternehmen Union Investment mindestens 565 Millionen Euro für das Palladium-Einkaufszentrum in Prag zahlen – umgerechnet 15,6 Milliarden Kronen. Noch nie hat hierzulande jemand so viel für ein Gebäude bezahlt.

Der derzeitige Eigentümer von Palladia, ein weiteres deutsches Unternehmen, Hannover Leasing, wird vom Verkauf profitieren. Vor sieben Jahren erwarben sie das Einkaufszentrum für die Rekordsumme von 535 Millionen Euro.

Laut Hospodářské-Nachrichten aus zwei unabhängigen Quellen wurde der Deal vereinbart, obwohl das deutsche Unternehmen den Deal nicht offiziell bestätigt hat. „Wir sind sehr daran interessiert, in den Prager Büro- und Einzelhandelsmarkt zu investieren“, sagte Fabian Hellbusch, Sprecher von Union Investment. Ein neuer Eigentümer soll Palladium Anfang nächsten Jahres übernehmen. Neben rund zweihundert Geschäften auf 40.000 Quadratmetern wird das Unternehmen auch angrenzende Büros erwerben – sie nehmen etwa das verbleibende Drittel der Fläche ein.

Das Palladium im Prager Stadtzentrum ist das profitabelste Einkaufszentrum des Landes. Sein Vorteil ist die zentrale Lage an der U-Bahn-Linie und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in der Nähe der Haupteinkaufsstraße Na Příkopě. Expertenschätzungen zufolge geben die Menschen in Geschäften und Restaurants vor Ort etwa 350 Millionen Kronen pro Monat aus. Täglich besuchen dort durchschnittlich 45.000 Menschen. „In den Tagen vor Weihnachten im vergangenen Jahr überstieg die Besucherzahl 70.000 Menschen pro Tag“, sagte Karolína Peterková von der Marketingabteilung von Property Solutions, die das Einkaufszentrum verwaltet.

Wem gehört Palladium in Zukunft? Welche anderen Kandidaten haben sich dafür beworben? Lesen Sie mehr in den heutigen Hospodářské-Nachrichten.

Reinhilde Otto

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