Die französische Energiepolitik stieß in Deutschland auf großes Interesse. Jenseits des Rheins begrüßten die Zeitungen die Ankündigung von Emmanuel Macron in Belfort in einem ganz anderen Ton.
In Frankreich war die Ära mehr als nur eine nukleare Renaissance. Und die Nachricht sorgte im Nachbarland Deutschland für unterschiedliche Reaktionen. Seit der Rede des Staatsoberhaupts in Belfort am 10. Februar, in der Emmanuel Macron den Bau von sechs EPR vom Typ 2 ankündigte und die Option auf acht weitere EPR eröffnete, wurden Fragen zur energiepolitischen Strategie Frankreichs neu aufgeworfen Welt. Rhein.
Zur Erinnerung: Deutschland wird sein letztes Kernkraftwerk bis Ende des Jahres abschalten und kämpft darum, Wege zu finden, die Stromversorgung unter Einhaltung der Klimaziele zu gewährleisten.
Aus Sicht von Annika Joeres, Frankreich-Korrespondentin und Klimapolitikerin, beginnt Frankreich am Donnerstag die Reise „in den letzten Jahrzehnten, sowohl formal – eine Rede in einer von Menschen in Overalls bevölkerten Fabrikhalle – als auch inhaltlich. Nicht weniger, sagte er in Zeites ist von „größte Ausbau der Nuklearflotte in ganz Europa„.
Halbwahr und übertrieben
Und Frankreich setzte bei der Umsetzung zunächst auf den Weiterbetrieb seiner alten Kraftwerke. Möglichst viel, sagte Emmanuel Macron am Donnerstag. Allerdings 56 französische Kraftwerke „war einst auf eine Lebensdauer von vierzig Jahren ausgelegt – und hat derzeit erhebliche Sicherheitsprobleme.“ Mit einem Drittel der heute stillgelegten Kraftwerke habe Frankreich noch nie so wenig Strom produziert wie in diesem Winter, sagte der Journalist.
Außerdem kritisierte er, „zwei Monate vor der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen geizte Macron in seiner Rede nicht mit Halbwahrheiten.“ Damit bestätigte der Präsident, dass die Sicherheitskontrolle gleichzeitig eine der strengsten der Welt sein wird
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Caroline Lohrenzo
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