Schätzungsweise dreihundert Mitglieder und Unterstützer der Organisation Muslim Interactive versammelten sich mehrmals im Restaurant Elite Event House im Hamburger Stadtteil Allermöhe. Das letzte Mal sei letzten Donnerstag gewesen, hieß es in der Zeitung Bild. Es gibt auch diejenigen, die schamlos Pullover mit der Aufschrift „Kalifat“ tragen.
Der Hamburger Verfassungsschutz, die Landesabteilung des Verfassungsschutzes, beobachtete das Treffen und warnte, dass radikale Gruppen den Nahost-Konflikt nutzten, um neue junge Mitglieder zu rekrutieren – und das mit Erfolg.
Zu den Treffen kamen ausschließlich Männer in den Zwanzigern und Vierzigern, viele von ihnen fuhren luxuriöse und teilweise getunte Mercedes- und BMW-Limousinen. Als Zeitungsjournalisten Morgenpost Hamburger Als sie versuchten, sich in das Treffen einzuschleusen, verweigerten ihnen die Organisatoren den Zutritt mit der Begründung, sie hätten bei einer privaten Veranstaltung nichts zu suchen. Anschließend versuchten die Journalisten auf dem Parkplatz mit den Veranstaltungsteilnehmern ins Gespräch zu kommen, stießen dabei aber auf wütende Blicke. Niemand möchte mit einem Ungläubigen sprechen – so nennen Muslime einen Ungläubigen.
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Das Ziel ist ein theokratischer Staat
„Diese Organisation ist gefährlich, weil solche Aktionen die Zahl der Islamisten und Extremisten, die sich an die Scharia halten, langfristig erhöhen können.“ „Das ist eine nicht zu unterschätzende Bedrohung“, sagte Torsten Voss, Leiter des Hamburger Verfassungsschutzes, gegenüber Bild.
Im Grunde ist Muslim Interactive eine Nachfolgeorganisation von Hizbut Tahrir – der verbotenen Islamischen Befreiungsfront, die gegründet wurde, um jung und cool zu bleiben. Ein erfahrener Sicherheitsinsider drückte es so aus: „Es handelt sich um radikale Pop-Islamisten, die über das Internet die Aufmerksamkeit der jüngeren Generation auf sich ziehen“, erklärte er der Seite. 20 Minuten Insiderquellen aus den Sicherheitskräften.
Eine der Hauptfiguren der Hamburger Szene ist ein junger Mann namens Rahim B. – er betreibt einen Instagram-Account und hat mittlerweile mehr als fünftausend Follower.
Die Mission von Muslim Interactive ist die Verbreitung des Islam – die erfolgreichste Version. Er sprach sich gegen die USA, gegen Israel, gegen die Demokratie, gegen Frauen aus. Alles sollte zur Schaffung eines theokratischen Staates führen, in dem alles der Religion untergeordnet ist.
Dass es im Fastenmonat Ramadan zu Propagandaveranstaltungen wie in Hamburg kommt, wundert Experten nicht: „Für solche Zusammenkünfte werden oft Iftar-Abendessen (Iftar – Anm. d. Red.) genutzt“, heißt es.
Auf Instagram, TikTok und dem X-Netzwerk hat der Kanal Muslim Interactive insgesamt weniger als dreißigtausend Follower.
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Berlin schweigt. Noch nicht
Aber warum werden solch zweifelhafte islamische Versammlungen nicht verboten oder abgesagt? Die Antwort ist einfach: Die Behörden auf nationaler Ebene haben den Verein nicht verboten, daher gilt die Versammlung als geschlossen. Da die Organisation bundesweit (insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Berlin) tätig ist, liegt sie in der Zuständigkeit des Bundesinnenministeriums. Und bis jetzt ist es immer noch auf dem Feld. Damit waren Hamburg selbst die Hände gebunden.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) forderte Anfang November vergangenen Jahres ein Verbot der Gruppe. „Sie sind sehr gefährlich“, warnte er. Da Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) jedoch nichts unternommen hat, kann die islamische Organisation ihre Empörung gegen Israel und den gesamten Westen fortsetzen – und das mitten in Hamburg.
Trotzdem oder gerade deshalb bleibt die Überwachung dort wachsam. „Niemand trägt mehr Strickmützen oder buschige Bärte – aber diese Typen sind immer noch sehr gefährlich“, sagte ein Sicherheitsinsider. „In den Augen der Außenwelt präsentiert sich Muslim Interactive als harmlose Organisation für die junge Generation. „Aber hinter den Kulissen verfolgt diese Gruppe natürlich weitaus radikalere Ziele“, erklärte er.
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