Nagelsmann konnte sich nicht entschuldigen. 5 Anfragen nach dem 18. Spieltag der Bundesliga

Der 18. Spieltag der Fußball-Bundesliga ist zugleich der erste im Achtelfinale. Bis zum Saisonende sind noch viele Spiele zu absolvieren, aber wir können jetzt schon mit einem interessanten Kampf um die Tabellenführung und den Klassenerhalt rechnen. Im Moment trennen Tabellenführer Bayern und Tabellensechster Eintracht Frankfurt nur 5 Punkte. Auch der Vorletzte Hertha Berlin und der 13. Hoffenheim trennen 5 Punkte. Wer hatte nach der 18. Runde Grund zum Feiern, und wessen Stimmung war sichtlich kaputt? Wir laden Sie zu unserem Rückblick auf unser letztes Bundesliga-Wochenende ein, inklusive Informationen zum Ende des Transferfensters.

Hertha und Schalke steuerten solidarisch den Klassenerhalt an

Hertha Berlin hat 6 der letzten 7 Ligaspiele verloren. Schalke hat 10 seiner letzten 12 Spiele verloren. Wir können beide Teams für schlechte Ergebnisse und schlechtes Spiel kritisieren, aber am beunruhigendsten ist das Fehlen vernünftiger Reaktionen auf Probleme. Hertha ließ das Winterfenster zu, Fredi Bobić versicherte, dass Trainer Sandro Schwarz einen sicheren Job habe und es keinen Grund gebe, mutiger vorzugehen. Der Sportdirektor argumentierte, dass er die Situation unter Kontrolle habe, bis er entlassen werde.

Um die Sache noch lustiger zu machen, gaben deutsche Medien am Montag an, dass Hertha mit 4 Spielern in Gesprächen sei, um „in letzter Minute“ Verstärkung zu bekommen. Früher hatten sie kein Geld für sie und am letzten Tag tauchte plötzlich ein Fenster auf? War es Bobić, der das Thema abgeblockt hat und erst nach dessen Abgang die Mannschaft verstärkt werden kann? Am Ende wurde wenig verhandelt, nur Tolga Cigerci, ein 30-jähriger defensiver Mittelfeldspieler, der in der Vergangenheit für den Verein gespielt hatte, wechselte nach Berlin.

Hertha verlor in dieser Runde gegen Union, spielte aber kein ganz schlechtes Spiel. Allerdings scheint bei diesem Klub niemand den Kampf um den Klassenerhalt zu kontrollieren, und die Entlassung von Bobij ist der letzte Aufruf für eine Richtungsänderung in Richtung Abgrund. Vereinspräsident Kay Bernstein sagte, die Trennung vom Sportdirektor sei „sicherlich eine strategische Veränderung“.

Schalke hat am Sonntag gegen Köln unentschieden gespielt. Trotz 17 abgegebener Schüsse gelang es keinem von ihnen, das Tor zu treffen. Es ist schwer, einen Ansatzpunkt zu finden, um zu glauben, dass ein Team aus Gelsenkirchen in der Liga bleiben kann. Die Niederlage von Platz 16 sollte heute nur 6 Punkte betragen, aber Schalke hat in den letzten 18 Runden nur 10 Punkte gesammelt. Leider ehrlich gesagt – sowohl Hertha als auch Schalke arbeiten hart am Klassenerhalt, und der einzige Trost ist, dass nach dem Klassenerhalt vielleicht endlich Luft in der Umkleidekabine herrscht und chaotischen Entscheidungen erliegt.

Wolfsburg ist gegen eine Wand gefahren

Die Niederlage gegen Werder Bremen fiel in eine Zeit, in der der VfL auf der Flucht zu sein schien. Die Spieler von Niko Kovac spielten guten und effektiven Fußball, während sie in der 18. Halbzeit schlecht spielten. Tatsächlich war der beste Wolfsburger Kevin Paredes, der in der 82. Minute das Feld betrat. Der 19-jährige US-Amerikaner erzielte nicht nur ein Ehrentor, er entpuppte sich als einer der wenigen VfL-Spieler, dessen Leistung nicht als „fad“ bezeichnet werden kann. Die Einstellung von Jakub Kamiński ist besorgniserregend, denn der Pole bekommt zwar noch Chancen von Kovac, aber es fehlt ihm noch an Konkretisierung. Wolfsburg machte seinen Fans Hoffnung auf den Spitzenplatz, während die Niederlage gegen Werder wie ein Eimer kaltes Wasser war. Die gestrige DFB-Pokalniederlage gegen Union Berlin haben wir gelassen hingenommen, weil Kovac auf einen sehr experimentierfreudigen Kader gesetzt hat, als wolle er zeigen, dass Pokalspiele nicht das wichtigste Tor für ihn sind. Andererseits ist Scheitern ein Scheitern.

Nagelsmann konnte sich nicht entschuldigen

Am Ende der Suche nach einem neuen Bayern-Torhüter tauchte ein interessanter Vorschlag in den Medien auf. Deutsche Journalisten wiesen darauf hin, dass Julian Nagelsmann den Abschluss der Gespräche mit Yann Sommer sehr forderte. Der Trainer war der Meinung, dass seine Mannschaft ohne einen erstklassigen Torhüter im Frühjahr viele ungünstige Ergebnisse erzielen könnte. Dann wird der Trainer für schuldig befunden. Lange konnten die Aktivisten das Engagement der Schweiz nicht vollenden, aber vor dem ersten Spiel 2023 haben sie es geschafft. Auch der solide Daley Blind ist plötzlich zum FC Bayern gestossen, und am Ende des Fensters hat Joao Cancelo seine Leihe abgeschlossen. Die Saison 2022/23 ist die vielleicht spektakulärste Verstärkung der bayerischen Mannschaft des 21. Jahrhunderts.

Drei Spiele in Folge ohne Sieg traf Nagelsmann. Natürlich fordert niemand seine Freilassung, übertreiben Sie es nicht. In der Bundesliga trifft man immer noch auf die Tabellenführung, trifft in der Champions League auf PSG und im DFB-Pokal auf Mainz. Heute jedoch konnte er seinen Vorgesetzten keinen Vorwurf machen. In den Sommer- und Winterfenstern wurden 8 sehr gute Spieler für ihn geholt, außerdem hat er viele talentierte junge Spieler im Verein. Es stimmt, manche Spieler haben gesundheitliche Probleme, manche sind nicht fit. Der Bayern-Vorstand wird jedoch Ergebnisse erwarten, und angesichts der Spielweise der Bayern darf man bezweifeln, ob sie bereit sind, für das höchste Ziel zu kämpfen. Hansi Flick, der diesen Klub führt, hat übrigens Verstärkungen im Wert von insgesamt 66 Millionen Euro. Nagelsmann ließ Spieler mehr als 200 Millionen Euro ausgeben.

Füllkrug ist kurz davor, die Torschützenliste zu verlassen, aber seine Rennpace ist nicht großartig

34, 41, 35. Robert Lewandowski beendete die letzten drei Bundesliga-Saisons mit dieser Bilanz. Auch Erling Haaland hat gute Zahlen und erzielte in nur 24 Spielen 22 Tore. Die derzeit drei effektivsten Scharfschützen im Wettbewerb sind Marcus Thuram (10), Christopher Nkunku (12) und Niclas Füllkrug (13). Ersterer hat nach Wiederanpfiff nicht getroffen, der Leipziger Stürmer ist verletzt, Füllkrug ist aufgewacht, hat gegen Wolfsburg 2 Tore erzielt.

Die Bundesliga hat keinen Dominator mehr, der mitten in der Saison bereits einen deutlichen Vorteil im Rennen um die Torschützenkönig-Krone hat. Heute ist Bayerns bester Torschütze Jamal Musiala (9 Tore) und Borussia Dortmunds bester Torschütze Youssoufa Moukoko (6 Tore). Eric Maxim Choupo-Moting, den wir alle loben, blieb bei 7 Toren stehen. Es ist unbestreitbar, das Prestige des Bundesliga-Torschützenkönigtitels hat deutlich abgenommen.

Isco ist nicht zu Union gegangen, aber es macht trotzdem Spaß

Iscos Wechsel zu Union Berlin war einer der interessantesten Threads des Transferfensters in Deutschland. Einen Spieler wie den Spanier hat es noch nie bei einem Klub aus der deutschen Hauptstadt gegeben. Unerwartet fiel das Thema nach dem erfolgreichen medizinischen Test. Grund war die Vertragsdauer – Union wollte sich bis zum Saisonende binden und dann über weitere Partnerschaften entscheiden. Das spanische Lager rechnet mit einem Deal bis 2024. Zudem wird Isco nicht in die Europa League aufgenommen. Union-Fans könnten sich verärgert fühlen, da der Hit-Transfer wie eine ausgemachte Sache erscheint. Zum Trost haben sie … Vizemeister in der Bundesliga.

Union Berlin hat in diesem Jahr alle 4 Pflichtspiele gewonnen. Nur sie und Borussia Dortmund haben in der Liga eine Reihe von Siegen eingefahren. Der Sieg gegen Wolfsburg im DFB-Pokal ist auch eine gute Nachricht, denn man sieht, dass ihnen dieser Wettbewerb im Gegensatz zum VfL am Herzen liegt. Wer glaubt, dass nach einem guten Saisonstart Entspannung einkehrt und die Mannschaft von Urs Fischer „zerbricht“, hat eine klare Botschaft. Union sammelte geduldig die Punkte und obwohl ihr Spiel nicht blendend war, gaben sie den Kampf um den ersten Platz nicht auf. Sie stehen in naher Zukunft vor Zusammenstößen mit Bayern München und RB Leipzig, aber der Druck scheint nachgelassen zu haben. Über die Winterpause stellten die Medien eine eindeutige Diagnose – Union wurde vom Sturz überrascht, aber 2023 wird es nicht so gut. Die Spieler aus Berlin müssen nichts tun, sie haben historische Erfolge erzielt. Vielleicht hatten sie deshalb nicht so viel Druck wie die Konkurrenz und haben die Niederlage gegen die Bayern schnell wettgemacht?

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Eckehard Beitel

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