Lidl will kein „einfacher Armenladen“ mehr sein, es wird seine Filialen verändern

Die deutsche Restaurantkette ändert ihre Strategie. Er wollte die Qualität seiner Waren und die Ausstattung seines Ladens verbessern und wohlhabendere Kunden anlocken. Am Freitag wird es auch seinen ersten neuen Store in der Tschechischen Republik eröffnen – und zwar in Beroun. „Selbst arme Menschen möchten sich beim Einkaufen in einem Geschäft nicht arm fühlen“, erklärt Boris Planer vom Analyseunternehmen Planet Retail.

Prag – Kette Geschlossen Dies ist nicht mehr gleichbedeutend mit einfachen Läden für die Armen. Das deutsche Unternehmen, das in drei Dutzend Ländern, darunter auch in Tschechien, Filialen hat, ändert seine Strategie. Er wollte die Qualität seiner Waren und die Ausstattung seines Ladens verbessern und wohlhabendere Kunden anlocken.

Die Kette investiert Hunderte Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung ihrer Filialen. Am Freitag wird es auch seinen ersten neuen Store in der Tschechischen Republik eröffnen – und zwar in Beroun. „Einzelheiten zum neuen Erscheinungsbild des Ladens kann ich noch nicht verraten“, sagte Jitka Vrbová, Lidls Inlandssprecherin. In den meisten europäischen Ländern sind jedoch bereits Veränderungen sichtbar.

Die Geschäfte haben breite Eingänge, luxuriöse Glasvitrinen sind entstanden, die Wände sind in warmen Brauntönen gehalten. Trauben und Gemüse werden in geschmackvollen Holzkisten präsentiert und Lidl wird wie andere Ketten eine eigene Bäckerei in seinen Filialen haben.

„Auch arme Menschen wollen sich beim Einkaufen in einem Geschäft nicht arm fühlen“, erklärte Boris Planer vom Analysehaus Planet Retail im Handelsblatt. Der Wettbewerb, insbesondere der Druck der deutschen Kette Aldi, sowie Expansionsversuche zwangen Lidl dazu, die Form seiner Filialen und die Gesamtstrategie zu ändern.

Auch nach diesen Änderungen wird Lidl bei der Produktauswahl nicht mit anderen Supermärkten konkurrieren können. Während die deutschen Einkaufsketten Edeka oder Rewe den Kunden bis zu 20.000 Produkte anbieten, kommt Lidl noch nicht einmal über 2.500 Produkte hinaus.

Lidl will weiterhin ein Billiganbieter bleiben und erreicht dies laut Financial Times gerade mit einer begrenzten Warenauswahl. Er wolle aber der steigenden Kundennachfrage durch eine Verbesserung der Qualität der angebotenen Waren gerecht werden, schrieb das Handelsblatt.

Neben neuen Kunden strebt das Netzwerk auch die Expansion in neue Märkte an. Das Hauptziel ist jetzt Amerika. „Wir werden höchste Qualität zu besten Preisen in die USA bringen“, versprach Lidl-Chef Sven Seidel im Interview mit dem Handelsblatt.

Reinhilde Otto

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