Vertragspartner ist Haniel Finance Deutschland, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Franz Haniel & Cie, dem mittlerweile größten Anteilseigner von Metro. Die übertragenen Aktien stellen zusammen mit den Optionen sämtliche von Haniel an Metro gehaltenen Stammaktien dar.
„Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart“, sagte Daniel Častvaj von EP Global Commerce (EPCG). Ihm zufolge bedarf der Deal der Zustimmung des Haniel-Aufsichtsrats und der Zustimmung der Kartellbehörde.
Der Wert der Aktien der Metro AG an der Börse beträgt 4,14 Milliarden Euro (ca. 107 Milliarden CZK), der aus diesen Aktien abgeleitete Wert des gesamten Unternehmens sei etwa doppelt so hoch, schreibt die Website E15.
„Mit Blick auf die Aktienrückkaufoption von Haniel wollen wir mit der Optionslaufzeit unsere Überzeugung bekräftigen, dass wir als Aktionäre einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Metro AG leisten können“, sagte Křetínský. Dies setzt voraus, dass EPGC die Option ausübt. „Wir schließen die Möglichkeit nicht aus, Anteile des Unternehmens (Metro) von anderen Aktionären zu erwerben“, fügte er hinzu.
Laut seiner Website verfügt Metro unter der Marke Metro Cash & Carry über mehr als 760 Filialen in 25 Ländern und beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter. Es bedient 21 Millionen Kunden. Unter der Marke Real betreibt das Unternehmen 280 Filialen in Deutschland und beschäftigt mehr als 34.000 Mitarbeiter. Im Juli letzten Jahres war Metro Europas viertgrößtes Einzelhandelsunternehmen und seine Unterhaltungselektroniksparte Ceconomy die Nummer eins in Europa.
Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stieg der Nettogewinn der Metro AG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 88 Prozent auf 232 Millionen Euro (sechs Milliarden CZK). Der Umsatz stieg um 0,2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.
Die Metro Group ist seit 1997 in der Tschechischen Republik vertreten. Der Geschäftsbereich Macro Cash & Carry der CR betreibt 13 Großhandelszentren in der Tschechischen Republik. Im Geschäftsjahr 2015/2016 halbierte sich der Gewinn des Unternehmens auf 637 Millionen Kronen. Im Jahresvergleich sank der Umsatz um weniger als ein Prozent auf 29,9 Milliarden Kronen.
An EP Global Commerce besitzt Křetínský 53 Prozent und Tkáč die restlichen 47 Prozent. Křetínský ist Hauptaktionär und CEO der Energetický a průmyslový Holding (EPH). Tkáč ist Mitbegründer und Miteigentümer der J&T-Investmentgruppe, die hauptsächlich in der Tschechischen Republik und der Slowakei tätig ist.
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