Jeder fünfte Sportunfall in Deutschland passiert beim Skifahren

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Informationen zu Sportverletzungen in Deutschland veröffentlicht, die auf Daten deutscher Unfallversicherungsunternehmen beruhen. Diese Versicherungen zahlen jährlich 30.000 Sportverletzungen aus, wobei jede fünfte Verletzung beim Skifahren passiert.

Zu Beginn des Artikels mahnte der GDV zur Vorsicht in den Winterferien. Jörg Asmussen, Geschäftsführer des GDV, begründet dies damit, dass Versicherungsunternehmen, die eine Unfallversicherung betreiben, Versicherungsleistungen für jährlich mehr als 8.000 Skiunfälle erstatten. Lediglich Fußball als Breitensport weist einen höheren Verletzungsanteil auf als Skifahren. Von insgesamt 38.000 Sportverletzungen pro Jahr, wenn der angeschlossene Versicherer Versicherungsleistungen zahlt, liegt der Anteil der Fußballverletzungen bei 35 %.

Für jeden Versicherungsfall – einen Unfall beim Skifahren – zahlt das die Unfallversicherung betreibende Versicherungsunternehmen durchschnittlich 7.700 Euro. Im Vergleich zu anderen Sportarten ist der Versicherungsschutz bei Skiverletzungen deutlich höher, da Verletzungen in der Regel komplizierter und langwieriger sind, d. h. eine längere oder sogar länger andauernde medizinische Behandlung und Rehabilitation erfordern. Im Pferdesport beträgt die durchschnittliche Versicherungsleistung 6.900 Euro, im Fußball 5.200 Euro.

Nach Erfahrungen deutscher Unfallversicherungsträger führen Verletzungen beim Skifahren sehr häufig zu Muskel-, Bänder- oder Sehnenrissen oder Verstauchungen von Gliedmaßen. Bei 40 % dieser Verletzungen sind die Füße und bei 30 % die Hände betroffen. Der GDV-Statistik ist hinzuzufügen, dass laut der Deutschen Skiunfall-Evaluierungsstelle in der Saison 2021/2022 insgesamt 37.000 – 39.000 Skifahrer medizinisch behandelt werden müssen. Das Knie ist am häufigsten verletzt (28,1 %) und jede zehnte Skiverletzung betrifft Schäden an Hüfte und Oberschenkel. Knieverletzungen sind bei Frauen die häufigste Verletzung (über 40 %), bei Männern liegt der Anteil an der Gesamtzahl der Unfälle beim Skifahren bei Männern bei knapp 19 %.

Der GDV betont weiter, dass die private Unfallversicherung weltweit dauerhaften Schutz bietet und die Versicherten finanziell gegen die Spätfolgen eines Unfalls absichert. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen grundsätzlich nur die Kosten für den möglichen Einsatz von Hubschraubern, sofern diese medizinisch notwendig sind, sowie die Kosten für medizinische Behandlungen im Ausland, jedoch nur in dem in Deutschland üblichen Umfang. Es ist klar, dass diese Kosten im Ausland höher sein können. Deshalb ist es so wichtig, vor einer Sportreise ins Ausland eine Auslandskranken- oder Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen, die auch die Kosten für Heilbehandlungen oder Krankenhausaufenthalte abdeckt.


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Astor Kraus

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