Google besteht darauf, Werbe-Cookies zu beenden

Viele Nutzer finden personalisierte Werbung lästig. Deshalb suchen Internetkonzerne nach Alternativen.

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Viele Nutzer finden personalisierte Werbung lästig. Deshalb suchen Internetkonzerne nach Alternativen.

(dpa) – Die Internet-Werbewirtschaft soll bereit sein, das Tracking mittels Cookies zu beenden. Das erklärte Googles Top-Manager Matt Brittin an diesem Mittwoch auf der Werbemesse DMEXCO in Köln.



Brüssel warf Google ausdrücklich vor, Telefon- und Tablet-Hersteller zu zwingen, sein Betriebssystem zu verwenden, um seine Suchmaschine und seinen Chrome-Browser vorzuinstallieren.


„Der Übergang zu einer Welt ohne Cookies von Drittanbietern bedeutet, dass wir die Technologie überdenken müssen, die den meisten Online-Werbesystemen zugrunde liegt“, sagte Brittin, Leiterin des Google-Geschäfts für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Daher ist es notwendig, neue Lösungen zu entwickeln, die den Datenschutz in den Mittelpunkt stellen.

Werbeblocker, robustes Tool

Cookies sind kleine Dateien, die ein Browser auf einem Computer oder Smartphone speichert. Da Cookies häufig eine eindeutige Kennung enthalten, ermöglichen sie es Websites, ihre Besucher zu identifizieren. Die sogenannten Drittanbieter-Cookies werden nicht von der besuchten Website selbst gesetzt, sondern von den eingebundenen Inhalten anderer Websites. So können Werbedienstleister Nutzer über verschiedene Seiten verfolgen.

Cookies von Drittanbietern sind eine Technologie, die immer häufiger missbraucht wirdBrittin sagte der Deutschen Nachrichtenagentur DPA. Ihm zufolge empfinden Nutzer bestimmte Anzeigen als aufdringlich und aufdringlich und setzen vermehrt Werbeblocker ein. „Werbeblocker sind plumpe Tools, die die Finanzierung von Inhalten erschweren, weil alles blockiert ist.“

Der Browser selbst erstellt ein Profil

Google-Beamte sind dagegen, personalisierte Werbung ganz zu ignorieren, da dies den kostenlosen werbefinanzierten Internetauftritt gefährden würde. „Das hat eine Studie des Internet Advertising Bureau ergeben von personalisierter Werbung auf nicht personalisierte Werbung wechseln kann kostet 39 Milliarden Euro pro Jahr„.



Letzte Woche kündigte Google die Einführung einer neuen Option in Google Maps an, um Autofahrern die energieeffizientesten Routen anzuzeigen. So steht es bei den verschiedenen getesteten Strecken.


Brittin verweist auf ein alternatives Konzept namens „Themen“, bei dem der Browser selbst ein Interessenprofil erstellt, ohne Daten an den Werbetreibenden zu senden, die zur konkreten Identifizierung verwendet werden können. „Wir bieten neue Technologie, die es Benutzern ermöglicht, relevante Werbung anzuzeigen, ohne dass ihre Privatsphäre gefährdet oder über Websites hinweg verfolgt wird.“

Cookies laufen 2024 ab

Gleichzeitig hat Brittin klargestellt, dass es keine Schonfrist mehr für die Annahme von Third-Party-Cookies geben wird. Google gab Anfang 2020 bekannt, dass die Unterstützung für Werbe-Cookies in seinem internen Chrome-Browser eingestellt wurde. Nach Protesten der Werbewirtschaft wurde diese Frist bis „in die zweite Jahreshälfte 2024“ verlängert. Der Termin sei festgelegt, sagte er.

Auf der DMEXCO in Köln hat Google zwei neue Tools angekündigt, um datenschutzfreundliche Anzeigen zu ermöglichen. das „Google Ads-Datenschutzcenter“ soll Werbetreibenden dabei helfen, neue datenschutzfreundliche Werbelösungen zu verstehen.

Das zweite Tool ist für Benutzer gedacht: „Mein Werbecenter“ sollte Nutzern mehr Kontrolle darüber geben, welche Anzeigen sie auf YouTube, in der Google-Suche und in Discover schalten möchten. In diesem Bereich können Sie auswählen, welche Anzeigen angezeigt werden sollen oder nicht.

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Rafael Frei

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