Geheimdokument: Kohl wollte die Hälfte der Türken aus Deutschland vertreiben

Der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl wollte kurz nach seiner Machtübernahme 1982 die Hälfte der dort lebenden türkischen Staatsbürger aus seinem Land vertreiben. Dies belegen kürzlich freigegebene Dokumente, die Journalisten der deutschen Wochenzeitung „Der Spiegel“ erhalten haben.

Dies ist das Protokoll eines Treffens mit Margaret Thatcher, das im Oktober 1982 in Bonn stattfand. Kohl sagte damals, dass die Zahl der in Deutschland lebenden Türken innerhalb von vier Jahren halbiert werden sollte. Der deutsche Regierungschef erklärte, dass es zu viele Einwanderer aus der Türkei gäbe und diese sich im Gegensatz zu denen aus Portugal oder Italien nicht integrieren wollten. Kohl gab auch zu, dass er es nicht öffentlich preisgeben könne.

Aus freigegebenen Dokumenten geht hervor, dass die deutsche Kanzlerin mit dem Angebot, Krankenversicherungsprämien zu zahlen, türkische Staatsbürger zur Ausreise ermutigen wollte. „Der Spiegel“ erinnert daran, dass die Regierung Kohl 1983 sogar ein entsprechendes Gesetz verabschiedet habe. Doch es scheiterte, nur 100.000 Menschen verließen das Land. Menschen.

Seit Anfang der 1960er Jahre kamen Türken nach Deutschland Vertrag zum Thema Arbeitskräfterekrutierung. Die meisten von ihnen kehrten jedoch entgegen den Plänen der Bundesregierung nicht in die Türkei zurück. Derzeit leben etwa 3 Millionen Menschen türkischer Herkunft in Deutschland.

Eckehard Beitel

"Unverschämter Zombie-Liebhaber. Freiberuflicher Social-Media-Experte. Böser Organisator. Unheilbarer Autor. Hardcore-Kaffeeliebhaber."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert