Euribor: Deutsche Bank zu 8,66 Millionen Bußgeldern verurteilt

Gepostet im Dezember 2021 um 17:43 UhrAktualisiert 29. Dez. 2021 um 18:06

Und noch eine letzte Tafel zur Beilegung des Libor-Skandals. Die BaFin hat ein Bußgeld in Höhe von 8,66 Millionen Euro verhängt Deutsche Bank auf Schwachstellen in seinen internen Kontrollen. Er wirft ihm vor, dass er zu keinem Zeitpunkt „Ein wirksames Kontrollsystem einrichten“ um eine Manipulation des Euribor-Interbankenmarkt-Referenzzinssatzes zu verhindern. Die erste deutsche Bank bestritt diese Geldbuße nicht, weit entfernt von den hohen Summen, die während der 2011 aufgedeckten Skandale um Libor und Euribor gezahlt werden mussten. Die Deutsche Bank musste daraufhin 4 Milliarden Dollar an amerikanische, britische und europäische Behörden zahlen.

Der Händler beschäftigt sich mit Leuten aus Barclays, UBS, Royal Bank of Scotland oder Rabobank, insbesondere bei der Manipulation des Zinssatzes, zu dem Banken sich gegenseitig Geld leihen. Der durch die Wirtschaft angeschlagene Libor soll Ende 2021 offiziell zurücktreten. So auch seine Variante für die Eurozone, der Euribor.

Verletzen

Die neuen Sanktionen beziehen sich auf die Verabschiedung europäischer Verordnungen, die 2016 als Reaktion auf den Skandal verabschiedet wurden. Die Verstöße beziehen sich auf den Zeitraum zwischen April 2019 und April 2020, teilten Finanzquellen dem „Handelsblatt“ mit. Die Deutsche Bank habe mit der BaFin vereinbarte neue Kontrollmaßnahmen umgesetzt, teilte die Bank mit. Er gibt weiter „Absolute Priorität bei der Identifizierung und Behebung von Schwachstellen im Kontrollprozess“, er hat bestätigt.

Für die Deutsche Bank war dies ein Schlag, denn sie hoffte immer noch, die Skandale, die ihre Konten zehn Jahre lang belasteten, zu beenden. Im vergangenen April verhängte die BaFin erneut Sanktionen, weil sie nicht genug getan hatte, um Geldwäsche zu verhindern. Die deutsche Finanzpolizei hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KMPG beauftragt, die Kontrolle der von der Deutschen Bank verhängten Geldwäscheverfahren auszuweiten.

Beruhigung der Wut der Fed

Die Bank hat mit Joe Salamas Eintritt in das Büro im vergangenen Juli einen Pionier eingestellt „Global Head of Financial Crimes (AFC) und Group Head of Anti-Money Laundering“. Das Manöver sollte vor allem die Wut der amerikanischen Federal Reserve (Fed) besänftigen, die die Deutsche Bank noch immer nicht locker gemacht hat.

Nach Vorwürfen der „grünen Wäsche“ gegen die Tochtergesellschaft DWS vermutete er, dass diese nicht ausreichend unternahm, um Compliance-Probleme vereinbarungsgemäß unverzüglich an die Aufsichtsbehörden zu melden. „Aufgeschobene Abrechnung“ (Deferred Prosecution Agreement, DPA) schließt mit der Fed.

Reinhilde Otto

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