Deutschland trifft im Eröffnungsspiel der EM 2024 auf Schottland. Viel könnte von einem positiven Start in den Rest des Turniers abhängen, wie das letzte Eröffnungsspiel Deutschlands gezeigt hat.
Am Freitagabend (14. Juni 2024) werden die Augen aller Fußballfans auf Monaco gerichtet sein. In der bayerischen Landeshauptstadt eröffnet die deutsche Nationalmannschaft um 21 Uhr (live im Vollsender auf Sportschau.de) die Europameisterschaft 2024 auf heimischem Boden mit dem ersten Spiel der Gruppe A gegen Schottland. Ein revolutionäres Spiel, das in den kommenden Tagen und vielleicht sogar in den kommenden Wochen die Atmosphäre des deutschen Fußballs prägen könnte. Von einem guten Turnierstart der DFB-Mannschaften hängt immer viel ab.
Von 1960 bis 1976
An den ersten beiden Europameisterschaften 1960 in Frankreich und 1964 in Spanien, die damals Europapokal hießen, nahm die deutsche Nationalmannschaft nicht teil. 1968 scheiterte die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes in Italien nach dem „Tirana-Unglück“ – einem torlosen Unentschieden gegen den „Fußball-Zwerg“ Albanien – an der Qualifikation.
Die Europameisterschaft wurde 1972 wie 1976 ohne Gruppenphase ausgetragen. Nach der vorläufigen Qualifikation stehen sich die acht Gruppensieger im Viertelfinale mit Rückspiel gegenüber, es folgen Halbfinale, Spiel um Platz drei und Finale. 1972 wurde Deutschland Meister und 1976 wurde der DFB Zweiter, nachdem er im Elfmeterschießen gegen die Tschechoslowakei verloren hatte.
1980: Rummenigges brustweites Tor
Bei der Europameisterschaft 1980 in Italien fand das Finale erstmals mit einer Gruppenphase statt. Das Eröffnungsspiel Deutschlands war eine Wiederholung des Endspiels von 1976 gegen die Tschechoslowakei. Diesmal erzielte die Nationalmannschaft bessere Ergebnisse. Dank des Golden Goals von Karl-Heinz Rummenigge gelang es der Mannschaft von Trainer Joop Derwal, die osteuropäische Mannschaft knapp mit 1:0 zu schlagen. Ich habe damit angefangen, obwohl ich mich fettfrei ernährte. Mit großer Begeisterung ging die deutsche Mannschaft in das nächste Spiel und holte sich schließlich mit einem 2:1-Sieg im Finale über Belgien den zweiten Europameistertitel nach dem Titel von 1972.
Das deutsche Publikum jubelt um Torschützenkönig Karl-Heinz Rummenigge.
1984: Enttäuschendes Unentschieden gegen Portugal
Die deutsche Nationalmannschaft startete nicht gut in die Europameisterschaft 1984. Das 0:0 gegen Portugal war eine große Enttäuschung für den Titelverteidiger. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes lässt in puncto Spiele nahezu alles vermissen. Ecstasy konnte nicht einmal auftreten: Wieder einmal war der Anfang revolutionär. Der Grund dafür ist, dass Deutschland in nur zwei Spielen ausschied, erstmals bei einem großen Turnier (Europameisterschaft und Weltmeisterschaft) nach der Gruppenphase.
1988: Deutschland schießt gegen Italien ein seltsames Tor
Die nächste Europameisterschaft findet in Deutschland statt. Die Gastgebermannschaft des Deutschen Fußball-Bundes traf am 10. Juni 1988 im Düsseldorfer Rheinstadion auf Italien. Ein harter und schwieriger Konkurrent für die Mannschaft von Bundestrainer Franz Beckenbauer. DAS Blaues Team Es bestand aus mehreren Veteranen mit internationaler Erfahrung wie Giuseppe Bergomi und Franco Baresi. Die Italiener waren die bessere Mannschaft und gingen dank Stürmer Roberto Mancini in der 53. Minute in Führung. Nur drei Minuten später glich Andreas Brehme per Freistoß für Deutschland aus und sorgte damit für den 1:1-Endstand. Überraschenderweise kam es zu dem Freistoß, weil der italienische Torwart Walter Zenga mit dem Ball in der Hand mehr als vier Schritte machte.
Topscorer Andreas Brehme (Mitte) jubelt nach dem Ausgleich gegen Italien.
Am Ende war das DFB-Team mit der Auslosung zufrieden, da die südeuropäische Mannschaft die besseren Chancen hatte. Allerdings war das Spiel für Deutschland ein recht positiver Start. Im Halbfinale gegen die Niederlande kam es für die Gastgeber dann zur Entscheidung.
1992: Thomas Hasler rettet dem Deutschen Fußball-Bund einen Punkt
Im ersten Turnier nach der deutschen Wiedervereinigung zählte die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes zu den großen Favoriten auf den Titel. Doch das Team von Berti Vogts enttäuschte mit seinem ersten Auftritt bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden. Ein langweiliges 1:1-Unentschieden gegen die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) machte deutlich, dass die Kombination trotz der Anwesenheit sehr talentierter Einzelpersonen und mehrerer italienischer Legionäre nicht die richtige war. Die GUS-Mannschaft ging in der 64. Minute durch einen Elfmeter von Igor Dobrowolski in Führung, in der 90. Minute glich Thomas Hessler für die Nationalmannschaft aus. Es gab keine Euphorie und am Ende eines eher langweiligen Turniers belegte das DFB-Team nach einer Finalniederlage gegen Dänemark den zweiten Platz.
1996: Christian Sieg und Andreas Müller legen den Kurs fest
Doch bei der Europameisterschaft 1996 in England startete Deutschland glänzend und sauber. Im Debütspiel Deutschlands gegen Tschechien sorgten Christian Zigi und Andreas Müller in der ersten Halbzeit für das 2:0 – auch das Endergebnis. Das DFB-Team, das mehrere Weltklassespieler auf dem Höhepunkt ihres Könnens in seinem Kader hat, zeigt eine gute Form und erklärte bereits zu Beginn des Turniers, bei der Titelvergabe mitreden zu dürfen. Am Ende der Europameisterschaft 1996 gab es auch noch einen dritten Titel. Im letzten Spiel gewann die Mannschaft um Berti Vogts mit 2:1 in der Verlängerung gegen Tschechien.
2000: Enttäuschung gegen Rumänien
Die Europameisterschaften 2000 fanden in Belgien und den Niederlanden statt. Im Eröffnungsspiel traf Deutschland auf Rumänien, das bereits nach fünf Spielminuten durch Viorel Moldovan in Führung ging. Mehmet Scholl glich in der 28. Minute per Freistoß aus, doch es blieb dabei. Gegen Rumänien zeigte die Mannschaft des Deutschen Fußballbundes keine kompakte Mannschaft, ohne kreative Momente und ohne spielerische Inspiration. Scholls Tor war Deutschlands einziges Tor des Turniers – ein demütigendes Ausscheiden in der Vorrunde und kurz nach dem Ende der Amtszeit von Erich Rebeck als Bundestrainer.
2004: Mutiger Auftritt gegen die Niederlande
Auch bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal verlief es für Deutschland enttäuschend. Auch wenn es zunächst nicht so aussieht. Im Debütspiel Deutschlands gegen die Niederlande brachte Torsten Frings Deutschland in der 30. Minute in Führung. Die Mannschaft von Rudi Völler zeigte eine mutige Leistung, stieß gegen den Nachbarn aber an ihre Grenzen. Stürmer Ruud van Nistelrooy glich in der 81. Minute für Orange aus, doch dabei blieb es. Die Nationalmannschaft sorgte bei der Auftaktauslosung nicht für Aufsehen und bald schied Deutschland erneut aus der Vorrunde aus.
2008: Lukas Podolski sorgt für einen perfekten Start
Bereits 2008 herrschte Euphorie rund um die deutsche Nationalmannschaft vor Turnieren in Österreich und der Schweiz. Es war der „Märchensommer 2006“ vor zwei Jahren und mehrere junge Spieler mit Aufbruchstimmung hatten den Weg in den Kader des Deutschen Fußball-Bundes gefunden. Dies wurde für das Eröffnungsspiel Deutschlands gegen Polen aktualisiert. Der 23-jährige Stürmer Lukas Podolski erzielte gegen sein Heimatland zwei Tore und sicherte sich so den 2:0-Sieg, der von den Fans in ganz Deutschland meilenweit bejubelt wurde. Der Turnierauftakt verlief auch stimmungsmäßig gut und endete mit einer 0:1-Finaleniederlage gegen Spanien.
Lukas Podolski jubelt, nachdem er bei der Europameisterschaft 2008 den 1:0-Siegtreffer gegen Polen erzielt hat.
2012: Mario Gomez schießt den Siegtreffer gegen Portugal
Deutschland startete als einer der Favoriten bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Portugal war im ersten Spiel ein starker Gegner. Die deutsche Mannschaft litt lange, doch am Ende siegte sie dank eines schönen Kopfballs von Stürmer Mario Gomez weniger als eine Viertelstunde vor Schluss mit 1:0. Ein positiver Start ebnet den Weg für eine schwere Gruppe, zu der auch die Niederlande und Dänemark gehören. Das Turnier endete für Deutschland im Halbfinale (1:2 gegen Italien).
Mario Gomez feiert sein Tor gegen Portugal bei der EM 2012.
2016: Bastian Schweinsteiger macht Schluss
Deutschland trat 2016 in Frankreich als Weltmeister an und war damit natürlich einer der Favoriten. Im ersten Spiel gegen die Ukraine bestätigte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes diesen Status mit einem sehr souveränen 2:0-Sieg, obwohl es kurz vor Schluss noch eine Überraschung gab. Shkodran Mustafi ging in der 19. Minute in Führung, in der Schlussminute traf Bastian Schweinsteiger (90.+2). 2016 erreichte Deutschland erneut das Viertelfinale: Nach einer 0:2-Niederlage gegen Gastgeber Frankreich musste die Mannschaft die Heimreise antreten.
2021: Hummels‘ Eigentor besiegelt die Niederlage gegen Frankreich
Die Europameisterschaften 2021 fanden in zehn europäischen Städten und der aserbaidschanischen Stadt Baku statt. Deutschland traf im ersten Spiel in München auf Weltmeister Frankreich und verlor nach einer durchwachsenen Leistung mit 0:1. Das Eigentor von Mats Hummels (20. Minute) war der einzige Treffer im Spiel.Dreifarbige Verarbeitung„Ich hatte nie das Gefühl, dass er alles geben musste. Deutschland überstand die Qualifikationsrunden, landete aber nach einer 0:2-Niederlage gegen England im Achtelfinale – und Bundestrainer Joachim Löw, der zuvor bei der EM den Sieg verkündet hatte, schied aus der Anzeigetafel aus.
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