Deutsche Büroangestellte im Ruhestand können mit deutlich höheren Rentenleistungen rechnen als andere Rentner. Das zeigen offizielle Zahlen, die besagen, dass Beamte der Bundesregierung mittlerweile durchschnittlich knapp 3.200 Euro brutto im Monat erhalten. Arbeitnehmer mit Rentenversicherung verdienen deutlich weniger.
Laut aktuellem Versorgungsbericht des Bundesinnenministeriums erhielten Bundesbeamte im Jahr 2019 durchschnittlich 3.160 Euro Altersrente im Monat. Beachten Sie jedoch, dass von diesem Betrag Steuern und Beiträge zur privaten Krankenversicherung abgezogen werden. Die ehemaligen Beamten mit dem höchsten Dienstalter konnten sogar mit mehr als fünftausend Euro rechnen.
Mehr Renten für Bundesbeamte erhöht
Die vom Bundesinnenministerium vorgelegten Daten stammen vom März 2020 – neuere Daten wurden nicht veröffentlicht. Die in den Berichten angegebenen Werte können jedoch problemlos eigenständig aktualisiert werden. Ab dem 1. April 2021 sind die Renten um 1,2% gestiegen, während am 1. April 2022 eine weitere Erhöhung angekündigt wurde, diesmal um 1,8%.
Rechnet man die beiden zu der durchschnittlichen Leistung von 3.160 Euro im Jahr 2019 hinzu, beträgt die Altersrente ehemaliger Bundesbeamter in diesem Jahr 3.198 Euro und steigt im nächsten Jahr auf 3.255 Euro.
Wesentliche Veränderungen der Pensionsrückstellungen
Im Jahr 2019 endet die 35-jährige Betriebszeit der obligatorischen Rentenversicherung. Beschäftigte beiderlei Geschlechts erhalten im Ruhestand durchschnittlich 1.413 Euro monatlich. Von diesem Betrag werden auch Krankenversicherungsbeiträge und allfällige Steuern abgezogen. Wie die im Bericht der Deutschen Rentenversicherung vorgelegten Daten zeigen, lag die Nettorente für langjährig Beschäftigte 2019 bei 1.269 Euro.
Viele Arbeitnehmer zahlen jedoch in weniger als 35 Jahren Rentenbeiträge ein. Aus diesem Grund betrug die Gesamtleistung in Westdeutschland im Jahr 2019 1.169 Euro (nach Abzug von Krankenversicherung und Pflege). In anderen Bundesländern beträgt der Betrag 1.264 EUR. Diese Daten stammen aus dem Rentenatlas 2020 und beinhalten die Konditionen des Vorjahres. Dies bedeutet, dass diese Informationen auch aktualisiert werden können.
Daher stiegen trotz der Pandemiekrise im Jahr 2020 die Pflichtrenten im Osten um 4,2 % und im Westen um 3,45 %. Rechnet man letztere zu der oben genannten durchschnittlichen Altersrente von 1.413 Euro im Westen hinzu, sind das für einen Rentner mit 35 Versicherungsjahren 1.461,75 Euro brutto. Bedenken Sie, dass sich durch die Rentenerhöhung im Jahr 2020 die durchschnittliche Rente aller Rentner im Westen des Landes auf 1209 Euro erhöht hat – also nach Abzug der Kranken- und Pflegeversicherung.
Zusammengenommen führen diese Zahlen dazu, dass pensionierte Bundesbeamte im Durchschnitt einen viel höheren Rentenprozentsatz haben. Nach neuesten amtlichen Daten lag der Durchschnitt aller Bundesbeamten im Jahr 2020 bei 67,2 % ihres letzten Gehalts. 60 % aller 2018 in den Ruhestand getretenen Bundesbeamten erhielten sogar maximal 71,75 % ihres letzten Gehaltsschecks als Rente.
Quelle: focus.de / Foto: depositphotos.com, Autor: FOTOVISUM
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