Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) wird Katarina Barley am Montagnachmittag (25. September) erneut als ihre Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024 nominieren, teilten Quellen der SPD-Partei Euractiv mit.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil sowie Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich werden demnächst an der Eröffnung der Nominierung von Frau Barley teilnehmen.
Frau Barley, eine promovierte Juristin, war bereits bei der Wahl 2019 Spitzenkandidatin der SPD. Seitdem ist sie Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.
Der deutsch-britische Kandidat war damals der Ansicht, dass es außer ihm keine weiteren europäischen Kandidaten gebe.
Vor seiner Kandidatur für das Europaparlament hatte Barley seit 2017 mehrere Ministerämter in der Koalitionsregierung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel inne, zunächst als Familienministerin, dann als Arbeitsministerin und schließlich als Justizministerin.
Seine erneute Kandidatur als Listenführer im Jahr 2024 wird wahrscheinlich nicht ohne parteiinterne Kontroversen verlaufen, da die SPD im Wahlkampf 2019 nur 15,8 % der Stimmen erhielt. Das sind 12 Punkte weniger als 2014 und liegt damit hinter den Grünen, die auf den zweiten Platz vorgerückt sind Platz (20,5 % der Stimmen) und die Mitte-Rechts-CDU-CSU liegt an der Spitze.
„Ich habe alles gegeben, das ist alles, was ich tun kann“Katarina Barley verteidigte sich später und führte einen Teil des Wahlergebnisses darauf zurück, dass die Wähler die Bedeutung des Klimawandels unterschätzt hätten.
Schlüsselfragen für die Wahl 2024
Diesmal dürfte die Gefahr eines Erstarkens rechter und populistischer Parteien eines der Hauptthemen bei den kommenden Wahlen sein.
Bei einem Treffen von Vertretern der SPD-Mitgliedsländer am Samstag (23. September) in Berlin äußerte Barley seine Sorge um den Erhalt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der EU.
Seiner Meinung nach muss das Europäische Parlament mit einer progressiven Mehrheit als Gegengewicht zu den zunehmend autokratischen Regierungen Ungarns, Polens und Italiens fungieren.
In einem Interview mit der Parteizeitung RichtigEr äußerte sich äußerst kritisch gegenüber Manfred Weber (CSU), dem Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei (EVP), einer konservativen Partei. Er warf ihm vor, er versuche, Allianzen mit rechtsextremen Parteien zu schmieden.
„Wir werden den Bürgern klar machen, dass Europa allen hilft, […] Das betrifft ganz unterschiedliche Bereiche, Freizügigkeit ebenso wie soziale Sicherheitsstandards oder Umwelt- und Klimaschutz.“sagte Frau Gerste RichtigBezugnehmend auf das Thema des SPD-Wahlkampfs.
Als Beispiel führte er die Wasserqualität im Vereinigten Königreich an, die sich seit der Aufhebung der EU-Vorschriften drastisch verschlechtert habe und mancherorts giftig geworden sei.
Barley muss nun offiziell von den Delegierten auf dem Europakongress der Partei nominiert werden. Bezogen auf Der TagesspiegelDieser Kongress könnte im Dezember stattfinden.
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