Deutschland wird der Ukraine erneut massive Militärhilfe schicken, Taurus wird jedoch nicht in das Paket aufgenommen

Dies äußerte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius am Montag in einem Interview mit Journalisten Bildblatt, einschließlich des jüngsten Hilfspakets für die Ukraine, „was das vom Krieg zerrüttete Land am meisten braucht“. Neben Munition und gepanzerten Fahrzeugen denkt Berlin auch an den kommenden Winter, in dem wieder russische Angriffe auf ukrainische Infrastruktur zu erwarten sind – deshalb schickt Berlin auch Winterkleidung, Decken und Generatoren.

Eine direkte Antwort auf die Frage, ob und wann Deutschland Kiew mit den seit langem von der Ukraine geforderten Taurus-Raketen beliefern würde, vermied der Minister jedoch. Laut Pistorius gibt es „viele politische, rechtliche und technische Aspekte, die geklärt werden müssen“ und die Bundesregierung hat sich noch nicht für den Taurus entschieden.

Worauf wartet er? Lediglich Scholz habe die Lieferungen von Taurus in die Ukraine aufgehalten, beklagten sie sich in Berlin

Auch die Frage, wie die Wartung der technisch komplexen Taurus-Rakete sichergestellt werden könne, sei nach Angaben des Ministers noch Gegenstand von Verhandlungen. Das heißt, entweder wird die Bundeswehr direkt daran beteiligt, oder es wird „aus der Ferne“ gelöst.

„Die Art und Weise, wie unsere Waffen eingesetzt werden, wird durch Verträge bestimmt“

Nach Ansicht einiger Analysten und einiger deutscher Koalitionspolitiker hängt das endgültige „Ja“ im Taurus-Fall allein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab. Berichten zufolge passt Deutschland die Möglichkeiten an, um vertraglich sicherzustellen, dass die Taurus-Raketen der Ukraine – die einen erheblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf haben könnten – keine Ziele auf russischem Territorium treffen können. Sie sagen, dass dies den Konflikt gefährlich eskalieren könnte.

Minister Pistorius bekräftigte, dass Deutschland die Ukraine „so lange wie nötig“ unterstützen werde und räumte ein, dass seine Regierung auf einen langfristigen Krieg vorbereitet sei. Ihm zufolge kämpft die Ukraine auch für die Sicherheit anderer Länder, darunter Deutschland.

Das Interview mit dem Verteidigungsminister fand vor einem Treffen der Kontaktgruppe für die Ukraine am Dienstag auf dem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland statt. In dieser Gruppe sind etwa 50 Länder vereint, die die Ukraine mit Waffenlieferungen unterstützen.

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Astor Kraus

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