In den ersten drei Minuten funktionierte die tschechische Abwehr sehr gut und sorgte nach einem schnellen Gegenangriff für den Führungstreffer von Veronika Malá, doch dann hatten die deutschen Damen aus der tschechischen Abwehr einen guten Tag. Auf der anderen Seite war die Nationalmannschaft nachlässig im Angriffsspiel, so dass sie in der 12. Minute deutlich mit 2:7 verlor.
Der norwegische Nationaltrainer Bent Dahl nahm sich eine Auszeit, was ihm mit der Zeit Mut machte, das Spiel zu verbessern. Besonders dank der Leistung von Torhüterin Petra Kudláčková, die ihre Paradequote in der ersten Halbzeit auf 44 Prozent steigerte. Und das, obwohl er gute Pässe und Schüsse aus dem Flügelraum bekommen musste.
Dadurch verringert die Nationalmannschaft ihr Defizit schrittweise. Drei Tore in Folge von Jeřábková, Kuxová und Zachová führten dazu, dass die Tschechen nur ein Gegentor verloren. Allerdings punktete die favorisierte Mannschaft noch vor der Halbzeit und sorgte für den Halbzeitstand von 14:12.
Aber ein ausgeglichenes Spiel wurde plötzlich zu einem klaren Problem. Die tschechischen Handballer vergaßen sich wohl in der Kabine und erlebten vor der zweiten Halbzeit Horror. Ballverluste und schnelle Schüsse führten zu vier deutschen Toren in drei Minuten und ihrer bislang höchsten Sechs-Tore-Niederlage.
Die Anhänger Jeřábková, Mala und Cholevová zeigten bereits extreme Erschöpfung, weshalb Trainer Dahl ihnen eine Pause gönnte und Nachschub an den Vorstand schickte. Natálie Kuxová und Eliška Desortová belebten zunächst das tschechische Spiel, und als Katka Dresslerová das Spiel von der Achse auf 18:22 verkürzte, schien es, als würde die tschechische Auswahl immer noch versuchen, eine wundersame Wende zu schaffen.
Es kam jedoch zu weiteren technischen Fehlern: Die Tschechen machten im Spiel 17 Fehler und Deutschland baute erneut einen Vorsprung von sieben Toren aus. Es wurde im Stillen überprüft. Nur dank der Leistung von Stellvertreter Kudláček erlitten sie keinen Misserfolg und verloren nur mit sechs Toren Vorsprung.
Am Sonntag spielt Titelverteidiger Norwegen um seine fünfte WM-Goldmedaille. Obwohl sie in einem dramatischen Halbfinale mit sechs Toren Vorsprung verloren, schickte Henny Reistad sie nach der Verlängerung ins Finale. Der Olympiasieger aus Frankreich gegen Schweden hatte von Anfang an die Kontrolle und verlor kein einziges Mal.
Handball-Weltmeisterschaft in Herning (Dänemark) – Play-off um Platz 5 – 8: |
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Deutschland – Tschechien 32:26 (14:12) |
Mannschaften und Tore der Tschechischen Republik: Kudláčková, Novotná – Stříšková 1, Šustáčková 1, Desortová 1, Stellnerová, Kuxová 4, J. Franková, A. Franková, Dresslerová 2, Zachová 4, Jeřábková 6/1, Malá 4, Jestříbková, Cholevová 3 / 1. |
Meiste Tore für Deutschland: Leuchterová 6. Schiedsrichter: Garcíaová, Paolantoniová (beide Arg.). Sieben-Meter-Wurf: 1/0 – 3/2. Ausnahme: 6:3. Publikum: 445. |
Niederlande – Montenegro 28:25 (14:13). |
Semifinale: |
Norwegen – Dänemark 29:28 nach Verlängerung (23:23 Uhr, 9:14 Uhr) |
Schweden – Frankreich 28:37 (11:19) |
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