Deutschlands Familienministerin Anne Spiegel ist nach Kritik an ihrem Urlaub in Frankreich nach den Überschwemmungen in Deutschland zurückgetreten. Aufgrund politischen Drucks habe er sich entschieden, „das Amt der Bundesfamilienministerin zu räumen“, erklärte er am Montag (11.04.2022) in Berlin. Er fügte hinzu, er tue dies im Hinblick auf das Ministerium, das „vor einer ernsthaften politischen Herausforderung“ stehe und diese nicht unterminieren wolle. Der 41-jährige Grünen-Politiker wurde im Dezember 2021 als Minister vereidigt.
Er entschuldigte sich, nicht zu gehen
Bevor Anne Spiegel Familiendezernentin in der Regierung von Olaf Scholz wurde, war sie Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, dem Bundesland, das Mitte Juli 2021 von einer Hochwasserkatastrophe im Ahrtal heimgesucht wurde. Zehn Tage nach der Überschwemmungen machten Spiegel und seine Familie einen vierwöchigen Urlaub in Frankreich.
Die Kritik an der amtierenden Familienministerin hat am Wochenende vor allem von Seiten der oppositionellen CDU/CSU zugenommen. Am Sonntagabend (10.4.2022) hat der Spiegel auf einer hastig einberufenen Pressekonferenz in Berlin – sichtlich gerührt und den Tränen nahe –
begründete seine damalige Entscheidung. Sie verwies auf ihre umfangreichen beruflichen Pflichten, die gesundheitlichen Probleme ihres Mannes und die Belastung einer Familie mit vier kleinen Kindern durch die Coronavirus-Pandemie.
Doppelte Pflicht
Anne Spiegel ist seit 2016 Familienministerin in Rheinland-Pfalz und Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Landtagswahl im März 2021. Mit der Bildung der neuen Regierung von Rheinland-Pfalz im Mai 2021 schied sie aus dem Geschäftsbereich aus der Familienminister und blieb Leiter des Umweltministeriums.
(AFP/home)
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