Der Abstimmung war eine hitzige Debatte zwischen Befürwortern und Befürwortern der Impfung vorausgegangen. Am Ende stimmten 378 Abgeordnete dagegen, 296 dafür und 9 enthielten sich.
Für die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz ist das Votum gescheitert, weil sich Regierungschef und Gesundheitsminister Karl Lauterbach für eine Impfpflicht ausgesprochen hat. Die Bundeskanzlerin hat sogar Außenministerin Annalena Baerbock von den Nato-Gesprächen in Brüssel abgezogen, weil sie wusste, dass jede Stimme gebraucht wird.
Der Kompromiss sieht vor, alle über 60 zu impfen, und wenn eine gefährliche Variante des Coronavirus auftaucht, könnte das Parlament die Grenze auf 18 senken. Diese Lösung wurde von zwei Fraktionen gebilligt, die eine Impfpflicht ab dem 18. und ab dem 50. Lebensjahr vorschlugen.
In Deutschland wurden am letzten Testtag Coronavirus-Infektionen bei 201.729 Menschen festgestellt, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit. Dies ist eine niedrigere Zahl als am vergangenen Mittwoch, als es fast 275.000 Infizierte gab.
Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche, ging zurück. Ab Donnerstag beträgt der Wert 1.251,3, Mittwoch 1.322,2 und letzte Woche 1.625,1.
Die dpa weist darauf hin, dass nicht alle Bundesländer an allen Wochentagen Infektionsdaten melden, Tagesvergleiche also nicht sehr aussagekräftig seien. Es werden wahrscheinlich mehr Menschen infiziert, weil die Reinigungskräfte überfordert sind und nicht alle getestet werden.
In den letzten 24 Stunden sind in Deutschland mit rund 83 Millionen Einwohnern 328 Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Seit Beginn der Pandemie hat Deutschland schätzungsweise 22,3 Millionen Infektionen und 131.036 Todesfälle verzeichnet.
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