Bundeswehr-Reservist der Spionage für Russland beschuldigt

Wie die Bundesanwaltschaft am Freitag mitteilte, wird einem pensionierten Bundeswehroffizier vorgeworfen, zwischen 2014 und 2020 im Auftrag Russlands spioniert zu haben.

Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, russischen Geheimdiensten Informationen über die Reservekräfte der Bundeswehr, den „Zivilschutz“, über Wirtschaftssanktionen gegen Moskau im Jahr 2014 und über das umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland geliefert zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung mit.

Der Tatverdächtige Ralph G. ist Reservist der Bundeswehr und „leitet als stellvertretender Leiter die Kreismeldezentrale“, so die Staatsanwaltschaft im Detail.

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Seine nicht näher bezeichnete bürgerliche Berufstätigkeit ermöglichte ihm auch die Mitarbeit in „verschiedenen deutschen Wirtschaftsausschüssen“.

Zusätzlich zu diesen Informationen gab der Verdächtige Moskau „persönliche Daten von Spitzenbeamten der Bundeswehr“ weiter, so die Bundesanwaltschaft, die für Terrorismus- und Spionagefälle in Deutschland zuständig ist.

Berichten zufolge wurde er durch „Einladungen zu Demonstrationen, die von russischen Regierungsdiensten organisiert wurden“, bezahlt.

mat/smk/at/mar-me/es/aa

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Anke Krämer

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