Bundesverteidigungsminister Lambrecht ist Medienberichten zufolge zurückgetreten

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) tritt zurück schreiben Unter Berufung auf Informationen aus mehreren mit der Situation vertrauten Quellen berichtet die deutsche Boulevardzeitung Bild.

Auf Reuters-Anfrage sagte das Verteidigungsministerium, der Bild-Bericht sei ein „Gerücht“, das nicht kommentiert werde.

Laut Süddeutscher Zeitung (SZ) wird Lambrecht nächste Woche seinen Rücktritt einreichen. Über eine Nachfolge wird intern diskutiert, der Name der Bundestagsabgeordneten für die Bundeswehr, Eva Höglová, wird hochgespielt.

Mehrere andere deutsche Medien – der Sender NTV und die Süddeutsche Zeitung – berichteten laut Bild über die Rücktrittsabsicht des Ministers, basierend auf ihren Quellen. Laut SZ hat Lambrecht mit Bundeskanzler Scholz über seine Absichten gesprochen und wird nächste Woche seinen Rücktritt bekannt geben.

Die Zeitung erinnerte daran, dass dies nach dem Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegelová (Grüne) im April vergangenen Jahres bereits der zweite Abgang aus dem seit 2021 regierenden Kabinett Scholz wäre. Der Spiegel wurde kritisiert, weil er kurz nach den verheerenden Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr, bei denen mindestens 170 Menschen ums Leben kamen, in den Urlaub gefahren war.

Lambrechts Rücktritt erfolgte nach langjähriger Kritik: Dem Minister wurde vorgeworfen, nicht gut genug für seinen Posten zu sein und die Waffenlieferungen an die Ukraine nicht sicherstellen zu können.

Deutsche Hilfe für die Ukraine

Deutschland wurde von Verbündeten dafür gelobt, dass es sich den USA und Frankreich angeschlossen hat, um die Ukraine mit gepanzerten Fahrzeugen oder Raketensystemen zu versorgen. Allerdings befürwortete nur ein Viertel der Deutschen eine Erhöhung des Waffenangebots.

Zunächst wollte die Regierung nur leichte Ausrüstung in die Ukraine schicken, unter zunehmendem Druck aus dem Ausland und von anderen deutschen Parteien erklärte sich die Regierung schließlich bereit, die älteren Gepard-Flugabwehrpanzer zu liefern. Der Chef der oppositionellen CDU, Friedrich Merz, warnte jedoch sofort, dass dies eines der komplexesten Waffensysteme sei und die Deutschen nicht einmal Munition dafür hätten.

Auch im vergangenen Jahr musste Lambrecht immer wieder erklären, warum er seinen Sohn bei Geschäftsbesuchen in einem Militärhubschrauber mitnahm. Vielleicht will er für einen gemeinsamen Urlaub auf einer Nordseeinsel sparen.

Das letzte Mal, dass er viel Aufhebens gemacht hat, war an Silvester über Videos, wo er im vergangenen Jahr vor allem den Krieg in der Ukraine zählte. Aber seine Worte werden von der Explosion von Böllern und Feuerwerk im Hintergrund übertönt. Seine gesamte Rede wirkte unvorbereitet und wurde sowohl von der Öffentlichkeit als auch von der Bundesregierung kritisiert.

Lambrecht belegte laut einer INSA-Umfrage für Bild auf Platz 20 den letzten Platz bei der Popularität der Spitzenpolitiker der Bundesrepublik. Nur 9 Prozent der Befragten bewerteten ihre bisherige Leistung in dieser Position als positiv.

AUS Umfrage Aus dem Civey-Institut für das Nachrichtenportal t-online geht hervor, dass 77 Prozent der Befragten seinen Rücktritt wünschten.

Astor Kraus

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