In der deutschen Hauptstadt halten sich Missverständnisse. Ein Auto ist am frühen Mittwoch auf einer Berliner Einkaufsstraße in Fußgänger gefahren, hat eine Person getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt. Sechs seien „zwischen Leben und Tod“ und drei weitere seien „schwer verletzt“, so die Zeitung Berliner Zeitung. Alle wurden ins Krankenhaus gebracht. Fahrer festgenommen. Er ist ein 29-jähriger deutsch-armenischer Berliner, nach Angaben der Polizei. Auch er wird ins Krankenhaus eingeliefert.
Nachdem er eine Gruppe von Passanten getroffen hatte, krachte der metallicgraue Renault Clio gegen 10:30 Uhr (08:30 Uhr GMT) durch das Fenster einer Parfümerie in einem belebten Viertel in der Nähe des Bahnhofs Zoo. Die Gruppe bestand nach Angaben der Tageszeitung aus Schülern im Alter zwischen 15 und 16 Jahren, die mit zwei Lehrern aus Hessen auf einer Klassenfahrt nach Berlin gekommen waren. Laut einigen Medien handelt es sich bei dem verstorbenen Opfer um einen Lehrer aus Bad Arolsen. In blau-weiße Decken gehüllte Leichen lagen Stunden nach der Tragödie auf der Straße. Ein weiterer Lehrer wurde schwer verletzt, ebenso wie mehrere Teenager. Eine psychologische Betreuungseinheit wird gebildet.
Die Berliner Regierungsvertreterin Iris Spranger gab später am Abend an, dass die Tat „nach neuesten Erkenntnissen“ offenbar „von einer psychisch gestörten Person begangen“ worden sei. Meldungen über das Auffinden einer Klageschrift im Fahrzeug wurden widerlegt. Im Auto seien Schilder mit der Aufschrift „über die Türkei“ gefunden worden, so Iris Spranger. „Die Ermittlungen dauern an, und es ist noch zu früh, um über die Motive der Tat zu spekulieren“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Polizei hat im Vorfeld darum gebeten, Spekulationen zu vermeiden.
Der Schriftsteller versuchte zu fliehen, wurde von Passanten erwischt und anschließend von der Polizei festgenommen, sagte ein Polizist, Thilo Cablitz, vor Ort. Ich saß am Brunnen und hörte einen lauten Knall, dann sah ich jemanden durch die Luft fliegen, nachdem er getroffen worden war, sagte Zeuge Frank Vittchen gegenüber AFP. Der Fahrer „fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf dem Bürgersteig, aber er bremste nicht“, dann „kam er wieder auf die Straße und rannte davon“, fügte er hinzu. Ein Rettungshubschrauber wurde zum Einsatzort entsandt, berichtet die deutsche Tageszeitung Bild, was auch die Anwesenheit von etwa sechzig Feuerwehrleuten und 130 Polizisten hervorrief.
In der Nähe des Bombenanschlags auf den Weihnachtsmarkt
Die Tat ereignete sich in der Nähe der Gedächtniskirche, einem wichtigen Denkmal im Westen der deutschen Hauptstadt, die an einer der verkehrsreichsten Handelsadern Berlins, dem Kurfürstendamm, liegt.
Viele Polizei- und Feuerwehrleute wurden zum Tatort entsandt, der sich ebenfalls in der Nähe des Hauptplatzes befand wo am 19. Dezember 2016 ein islamischer Rammwagen einen Weihnachtsmarkt angriff 12 Menschen getötet. Einer der schwerwiegendsten fand im April 2018 in Münster statt. Ein Mann fährt mit einem Minivan in eine Gruppe von Menschen, die sich vor einem Restaurant versammelt haben, tötet fünf von ihnen, bevor er sich selbst erschießt.
Im Dezember 2020 tötete ein 51-jähriger betrunkener und psychotischer Autofahrer fünf Menschen, darunter ein Kleinkind, und verletzte 14 weitere schwer, als er kurz vor Weihnachten in eine Fußgängerzone in Trier fuhr. In Volksmarsen, einer Gemeinde in Hessen (Westen), Auch 2020 verletzte ein 30-jähriger Deutscher rund 100 Menschen während eines Karnevalsumzugs durch die Menge hetzen. In Deutschland sind in den letzten Jahren mehrere Autounfälle von psychisch gestörten Rasern verübt worden.
Berlins sozialdemokratische Bürgermeisterin Franziska Giffey zeigte sich „zutiefst enttäuscht“, ebenso wie die Bundesregierung.
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