Anti-Vaxer dringen in die österreichische Politik ein, sie können die Bildung einer linken Koalition verhindern – EURACTIV.cz

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Wien

Anti-Vaxer infiltrierten die österreichische Politik, sie konnten die Bildung einer linken Koalition verhindern. Impfresistenz kann die politische Szene Österreichs deutlich ansprechen und eine neue linke Regierung verhindern. Darauf weisen österreichische Experten hin.

Die Unterstützung der konservativen Regierungspartei VP ist zuletzt unter anderem wegen eines Korruptionsskandals und des Abgangs von Altkanzler Sebastian Kurz zurückgegangen. Gleichzeitig öffnete der Zusammenbruch der Konservativen die Tür zu einer möglichen linken Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und NEOS-Liberalen. Die Chancen dieser von der „Ampel“ der Bundesregierung kopierten Gruppierung (Sozialdemokraten rot, FDP gelb und grün) könnten jedoch von einem neuen Element der österreichischen Politszene abhängen – der Anti-Vaxer-Partei MFG. Laut aktueller Umfrage erreicht sie 4 bis 6%, also den Einzug ins österreichische Parlament.

„Wenn es gelingt, eine österreichische Ampelkoalition zu bilden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese drei Parteien eine Regierung bilden“, sagte der österreichische Politikwissenschaftler Laurenz Ennser-Jedenastik. „Aber wenn die MFG ins Parlament kommt, ist es ungewiss, ob eine solche Koalition eine Mehrheit bekommt“, ergänzte ein Professor der Universität Wien.

Auf Landesebene hat die MFG bereits Erfolge geerntet, im vergangenen September gelang der Durchbruch im oberösterreichischen Landtag.

Die nächste Bundestagswahl findet erst 2024 statt. Aufgrund der aktuellen Situation bezüglich der Abgangsverfügung könnten jedoch bald vorgezogene Neuwahlen stattfinden. (Oliver Noyan | EURACTIV.de)


BERLIN | WARSCHAU

Scholz und Morawiek tauschen sich über die europäische Integration aus. Der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reiste nach Warschau, wo er seinen polnischen Amtskollegen Mateusz Morawiecki traf. Sie diskutierten die Situation an der polnisch-weißrussischen Grenze oder die russisch-deutsche Gaspipeline Nord Stream 2, die Polen seit langem kritisiert.

Aber auch die europäische Integration ist ein Thema. Während Deutschlands Regierungskoalition die Bewegung in Richtung einer europäischen Föderation unterstützt, sagte Morawiecki seinem deutschen Amtskollegen, dass jede EU-Zentralisierung eine Utopie sei und dass die EU auf souveränen Staaten basieren sollte. (Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)


WARSCHAU

Polen droht damit, Beiträge zum EU-Haushalt auszusetzen. Wenn die Europäische Kommission die Auszahlung europäischer Mittel an Polen aussetzt, sollten die Kommunalverwaltungen dasselbe tun und keine Beiträge zum europäischen Haushalt mehr leisten. Das sagte der polnische Justizminister Zbigniew Ziobro in einem Interview mit der Financial Times.

Andererseits ist Polen einer der Nettoempfänger des europäischen Haushalts. Damit hat er mehr Geld von der EU bekommen, als er eingezahlt hat. (Mateusz Kucharczyk | EURACTIV.pl)


PARIS

Neukaledonien sagt „Nein“ zur Unabhängigkeit. Das Referendum in Neukaledonien entscheidet über die Zukunft dieses französischen Überseegebietes. „Frankreich ist heute viel schöner, weil Neukaledonien beschlossen hat zu bleiben“, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron. Allerdings war die Beteiligung am Referendum mit 43,9 % sehr gering. (Mathieu Pollet | EURACTIV.fr)


DUBLIN

Die irische Vereinigung hat öffentliche Unterstützung. 62 % der Bürger werden ihre Hand heben, um die Insel Irland zu vereinen. Laut einer Umfrage der Irish Times und Ipsos MRBI. Die Frage der Wiedervereinigung selbst ist für die Anwohner von geringer Bedeutung – nur 20 % der Befragten sehen darin Priorität und nur 15 % der Menschen unterstützen ein sofortiges Referendum. (Molly Killeen | EURACTIV.com)


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Adelmar Fabian

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