Deutsche Lokführer riefen am Montag zu einem neuen bundesweiten Streik auf, der länger als die beiden vorherigen ist, da die Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung der Deutschen Bahn ins Stocken geraten sind.
Der Frachtstreik beginnt am Mittwoch, am nächsten Tag folgt der Personenverkehr, sagte der GDL-Gewerkschaftsvorsitzende Claus Weselsky.
Der Umzug soll am Dienstagmorgen nächster Woche auslaufen.
„Wir sehen keine Möglichkeit, Gewerkschaftskämpfe zu vermeiden, wenn das Management keine Anzeichen von Bewegung zeigt“, sagte Weselsky auf einer Pressekonferenz.
„Dieser neue Streik bringt uns einem Tarifvertrag nicht näher“ und die Gewerkschaftsführung der GDL „zielt nur darauf ab, ihre Macht zu Lasten der Reisenden und der Wirtschaft auszubauen“, sagte Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, in einem Stellungnahme.
Dies ist die dritte soziale Bewegung für die Fahrer der öffentlichen Unternehmen seit dem 10. August.
Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung von 3,2% sowie 600 Euro „Coronavirus“-Bonus und bessere Arbeitsbedingungen.
Die Bahn ihrerseits schlug eine Lohnerhöhung von 3,2% in zwei Raten, 2022 und 2023, vor und forderte eine längere Laufzeit des Tarifvertrags bis Juni 2024. Das Unternehmen erklärte sich auch bereit, die „Coronavirus“-Prämie zu zahlen, aber habe nicht die richtige Nummer angegeben.
Wie schon beim letzten Streik will das Unternehmen alternative Verkehrskonzepte sicherstellen, die 25 % des Normalverkehrs im Fernverkehr und 40 % im Regional- und Nahverkehr ausmachen.
Der letzte große soziale Konflikt ereignete sich zwischen 2014 und 2015. Seit rund neun Monaten organisiert die Gewerkschaft GDL über mehrere Tage hinweg jeweils neun Streiks, um eine Reform der Vertretungsregeln zu fordern.
Im Mai 2015 war der sechstägige Streik der längste in der Firmengeschichte.
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