Steinmeier will mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und seinen estnischen, litauischen und lettischen Amtskollegen in die ukrainische Hauptstadt reisen. Ihr Zweck ist es, ein klares Zeichen der europäischen Solidarität mit der Ukraine zu setzen.
„Ich bin dazu bereit, aber offensichtlich – und das berücksichtige ich – will man das in Kiew nicht“, sagte Steinmeier am Dienstag bei einem Besuch in Warschau.
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Aus Kiew erhielt das Präsidialamt eine klare Aussage, dass die ukrainische Seite derzeit nicht zu Verhandlungen bereit sei.
Einer der ukrainischen Diplomaten erklärte der Bild-Zeitung die Gründe für die Ablehnung eines solchen Besuchs durch die Ukraine: „Wir alle wissen um Steinmeiers enge Beziehung zu Russland, die unter anderem durch die Steinmeier-Formel geprägt war. Er ist derzeit nicht willkommen Kiew, wir werden sehen, ob es sich wieder ändert.“
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Steinmeiers Formel bezieht sich auf einen Vorschlag zur Umsetzung eines der Punkte des Minsker Abkommens vom Februar 2015, das Steinmeier als damaliger deutscher Außenminister vorgelegt hatte.
Gemeint ist damit, dass in der abtrünnigen Republik Donbass ein Sonderstatus ausgerufen wird, wenn die dortige Bevölkerung in nach OSZE-Standards und auch nach ukrainischem Recht transparenten Wahlen zustimmt.
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Als Chef der deutschen Diplomatie pflegt Steinmeier enge Beziehungen etwa zum russischen Außenminister Sergej Lawrow. Er ist auch ein aktiver Unterstützer der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 und gilt als Architekt einer freundlichen Politik gegenüber der Russischen Föderation, erinnert Server Ukrainska Pravda.
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