Was ist mit den Löhnen in Deutschland passiert?

KfW-Studien zur Lohndynamik in Deutschland in den letzten 10 Jahren. Die Gehälter von Managern und hochqualifizierten Arbeitern fliegen, niedrige Einkommen werden vom Grundeinkommen unterstützt. Das untere mittlere Einkommen, der schwächste Teil der Mittelschicht, wuchs weniger. Pierluigi Mennitti Artikel Artikel

Immer noch ein Alarm für den schwächsten Teil der Mittelschicht, stehen die letzten Wochen laut verschiedenen Analysen aufgrund der Inflation bereits unter stärkerem Druck gesellschaftlicher Gruppen. Nun sind laut einer Erhebung der öffentlichen Bank KfW (Germany CDP) gerade mittlere bis niedrige Einkommen in den letzten Jahren am wenigsten gewachsen, nicht nur im Vergleich zu hochqualifizierten Führungskräften und Berufen, sondern auch zu jenen mit kleinen Facharbeitern im deutschen Fachjargon werden Arbeiter als „Helferarbeiter“ bezeichnet.

Erstere haben vom allgemeinen Trend zur Wertschätzung von Führungspositionen, aber auch von qualitativ hochwertiger Arbeit profitiert, an der es in Deutschland wie in anderen entwickelten Industrieländern schmerzlich mangelt. Demgegenüber werden niedrigere Einkommen durch die Einführung und schrittweise Erhöhung des Mindesteinkommens unterstützt, das von der vorherigen Großen Koalitionsregierung auf 8,50 Euro pro Stunde eingeführt wurde und ab dem kommenden Oktober 12 Euro pro Stunde erreichen wird. , dank der Entscheidungen der aktuellen sozialdemokratisch geführten Regierung.

ROLLE DES MINDESTLOHNS MIT NIEDRIGEM EINKOMMEN

Eine Maßnahme, nämlich das Mindesteinkommen, das dazu beigetragen hat, langjährige Ungleichgewichte zu heilen, wurde nach den Arbeitsmarktreformen Mitte der 2000er Jahre betont, die einerseits den Sozialstaat durch die Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft verschlankten, andererseits schufen ein großer Sektor angestellter Arbeitsplätze, der laut verschiedenen Wirtschaftsanalysten lange zu einer strukturellen Schwäche des Binnenkonsums beigetragen hat. Löhne, also Mindesteinkommen, basieren auf einfachen Tätigkeiten und sind unabhängig von Angebots- und Nachfragemechanismen.

„Der Mindestlohn spielt eine zentrale Rolle für die Einkommensentwicklung in der untersten Lohngruppe“, stellt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib fest: Mit seiner Einführung im Jahr 2015 wurden vier Millionen Beschäftigte, die zuvor weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdienten, angehoben Löhne von durchschnittlich 14 Prozent. Diese 8,50 Euro Basis werden dann in den Folgejahren sukzessive erhöht und beginnen wie erwähnt ab dem 1. Oktober bei 12 Euro pro Stunde.

IMMER AN DER SPITZE MANAGER UND HOCHWERTIGE ARBEITNEHMER

Die Recherchen der KfW basieren auf amtlichen Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die eine Vorschau auf die Studie vornimmt und die Ergebnisse exklusiv veröffentlicht, fasst zusammen: „Insgesamt gilt: Höherqualifizierung und Aufstieg in Führungspositionen sind nach wie vor am besten geeignet für hohe Verdienste.“

Und angesichts des wachsenden Einflusses gesetzlicher Regelungen auf die Vergütungsstruktur betont die KfW, dass der Lohnunterschied zugunsten der qualitativ hochwertigsten Arbeit damit gerechtfertigt sei, dass die erforderlichen Spezialisierungen oder Auffrischungskurse teuer und damit auch in der Höhe seien eine nachträgliche künftige Entlohnung muss attraktiv bleiben.

Doch nicht alle sind Gewinner im großen deutschen Spiel. Für die Folgen zu zahlen ist wiederum die Mittelschicht oder zumindest ihre schwächste Komponente. In der Lohndynamik der letzten zehn Jahre haben Arbeiter am unteren Ende der Mittelschicht die härtesten Strafen erlitten. Das sind diejenigen, die über dem Mindestlohnniveau arbeiten und daher von keiner Erhöhung profitieren, sich aber noch nicht in einem Bereich befinden, in dem die Wechselwirkung zwischen beruflicher Spezialisierung und Arbeitskräftemangel als automatischer Lohnmotor wirkt.

In absoluten Zahlen sieht die Zahl für 2021 wie folgt aus. Bei einem durchschnittlichen Vollzeitgehalt von 4.514 Euro brutto im Monat kam die Gruppe der Führungskräfte und Facharbeiter auf durchschnittlich 8562 Euro brutto, die der Hilfsarbeiter auf 2459 Euro brutto. In der vorletzten Gruppe, der Anlerngruppe (also der schwächsten Durchschnittseinkommensgruppe), sind es 2908 Euro.

SCHMERZ IM SCHWÄCHSTEN TEIL DES CENTUS

Das Problem liegt, wie erläutert, im Trend. Um das vergangene Jahrzehnt weiter hervorzuheben, haben KfW-Forscher Arbeitnehmer in fünf Leistungsgruppen eingeteilt, die Trends beim Bruttoeinkommen anzeigen. In der leistungsstärksten Gruppe – den Führungskräften und Spezialisten – gab es im Zeitraum 2010 bis 2020 ein Plus von 26,9 Prozent. Der Gesamtdurchschnitt aller Arbeitnehmer lag bei 23,4 Prozent und in der untersten Gruppe, den Hilfskräften, bei 18,4 Prozent. Allerdings war der Anstieg in der vorletzten Gruppe mit 16,5 Prozent am geringsten. Diese sind ohne zertifizierten Berufsabschluss beschäftigt, haben aber eine gewisse Erfahrung in ihrer Tätigkeit: In der bisherigen Einstufung wurden sie als „semi-qualifiziert“ definiert.

DIE BEDEUTUNG DER BESCHÄFTIGUNG

Entscheidend ist neben der fachlichen Qualifikation und Erfahrung natürlich auch die Branche, in der Sie tätig sind. Zwar ist bei der Berufswahl nicht alles vorhersehbar, da sind sich die KfW-Forscher einig, aber wer in einer Branche Arbeit findet, in der es gut läuft, ist besser dran. In den letzten zehn Jahren haben sich drei Bereiche mit einer durchschnittlichen Verdienststeigerung von mehr als 40 Prozent über alle Qualifikationsstufen hinweg hervorgetan: Forschung und Entwicklung, Informationsdienste sowie Bergbau und Gewinnung. Zuwächse von über 35 % gab es bei Pflegeheimen, Wach- und Sicherheitsdiensten, Tiefbau und Zeitarbeit. Wie man sieht, sind die Sektoren unterschiedlich und nicht alle mit denen verwandt, die allgemein als technologisch innovativ gelten.

Für Studienkoordinator Martin Müller bestätigen die Ergebnisse, dass eine solide Bildungs- und Qualifizierungspolitik die wichtigsten Hebel sind, um die Einkommen zu steigern und gleichzeitig den Fachkräftemangel zu mindern.

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Adelmar Fabian

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