Zurück nach Leverkusen? Der tschechische Verteidiger sprach von einem früheren Interesse eines großen deutschen Klubs

Die Saison 2008/09 ist geschrieben. Die Wolfsburger warten nur noch auf ihre zwölfte Saison im höchsten deutschen Wettbewerb. Nach dem historischen Erfolg des Vorjahres dachten nur wenige, was als nächstes passieren würde. Trainer Felix Magath stellte eine tolle Mannschaft zusammen und begeisterte vor allem mit seinem Offensivduo ganz Europa.

Im Moment gilt Wolfsburg als ziemlich traditioneller Teilnehmer in der deutschen Bundesliga. Während seine Fangemeinde nicht zu den größten und besten gehört, sind die Einrichtungen und das allgemeine Niveau der Infrastruktur des Clubs beeindruckend.

Aber das war bis vor kurzem nicht so. Schließlich gehört er erst seit 1997 zur deutschen Elite. Schritt für Schritt baut er sich seinen Platz aus und will unbedingt das Beste sein, was der deutsche Fußball zu bieten hat.

Der Ruf des Vereins verbesserte sich insbesondere 2009 oder während der gesamten Saison 2008/09. Etwas geschah, womit niemand gerechnet hatte. Nicht einmal der optimistischste Fan der sächsischen Mannschaft. Aber das Fundament wurde ein Jahr früher gebaut.

Wolfburg und das wichtige Jahr 2007

Die Wölfe haben seit dem Aufstieg in die Elite eine schwächere und bessere Saison hingelegt. Sie hatten eine erfolgreiche Ära um die Jahrtausendwende, als sie die Plätze sechs und sieben belegten. Es folgten Jahre der Ruhe im Mittelfeld, sodass der Klub zwischen 2005 und 2007 um den Verbleib in der Bundesliga bangte.

Es musste etwas geändert werden und das tat es. Es beginnt als Trainer. Es wurde von Felix Magath übernommen, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Titel mit Bayern München gewonnen hatte. Außerdem gewann er zweimal den Deutschen Pokal und einmal den Superpokal. Vor seinem Wechsel zu Wolfsburg war er direkt nach dem Ende seiner Zeit beim FC Bayern mehr als ein halbes Jahr frei.

Magath agiert aber nicht nur als Trainer. Er hat sich auch den Posten des Sportdirektors gesichert, damit sich niemand in die Auswahl der Spieler einmischen kann. Das heißt, er kann, aber es ist sehr einfach. Denn wenn der Deutsche als Trainer für etwas berühmt ist, dann sicher nicht für mangelnde Autorität oder Kompromissbereitschaft. Das wissen viele Spieler.

Unmittelbar nach seiner Ankunft begann Magath mit großen Veränderungen. Edin Džeko kam aus Teplice, der unbekannte Brasilianer Grafite kam aus Le Mans, Verteidiger Jan Šimůnek kam von Sparta Prag, defensiver Mittelfeldspieler Josué kam von Sao Paulo und Linksverteidiger Marcel Schäfer kam von München 1860. Torhüter Diego Benaglio und Makoto Hasebe kamen ebenfalls.

Insgesamt brachte der deutsche Trainer in der ersten Saison 16 Spieler. Die gleiche Anzahl packt zur Abwechslung. Viele mögen sich auf die Stirn geklopft haben, aber in der Saison 2007/08 zeigte sich, wie gut Magath auf dem Transfermarkt war.

Wolfsburg hat mit dem fünften Platz in der Bundesliga die beste Saison seiner Geschichte gespielt und es geschafft, eine sehr attraktive Mannschaft zusammenzustellen. Die Abwehr ist sehr sauber, aber nur zwei Mannschaften in der Liga haben einen besseren Angriff – erstens Bayern und zweitens Bremen.

Wenig Änderung auch vor der historischen Saison

Felix Magath hat den Großteil der Startelf nach seinen Vorstellungen zusammengestellt, einige Details fehlen ihm aber noch. Zum Beispiel, um eine etwas instabile und unzuverlässige Abwehr zu verstärken. Deshalb reist Schlussmann Andrea Barzagli nach Wolfsburg.

Außerdem erkannte der deutsche Trainer, dass es angemessener wäre, die Unterstützung seiner beiden Starstürmer zu verstärken, und holte Zvjezdan Misimović, den er vom FC Bayern kannte und der erfolgreiche Saisons in Bochum und Nürnberg hatte. Und seine Ankunft ist eine der grundlegendsten für das kommende historische Jahr.

Misimović kam jedoch nicht einfach. Wolfsburg musste den Abgang des offensiven Mittelfeldspielers Marcelinho Paraíba verkraften, der im Alter von 33 Jahren in seine Heimat Brasilien wechselte, wo er noch einige Jahre spielte.

Wolfsburg und der Weg zum Titel

Der FC Bayern ist bekanntlich unangefochten die beste deutsche Mannschaft. Wenn es darum geht, wer die Bundesliga gewinnt, werden an erster Stelle die bayerischen Giganten genannt, an zweiter Stelle vielleicht Dortmund, vorher können noch mehr Mannschaften überraschen. Doch dann wurde Wolfsburg klar nicht angerechnet.

Das kann einer der wichtigen Faktoren sein. Von Wolfsburg ist auch nach einem guten fünften Gesamtrang nichts zu erwarten. Trotz des kompromisslosen und fordernden Drucks, den Magath auf seine Spieler ausübt, können die Spieler beruhigt sein.

Allerdings hat Magath seiner Nachbarschaft den Offensivfußball verordnet, was sich in den Statistiken seiner Top-Picks der Offensivstars ablesen lässt. Als die Saison endete und Wolfsburg den Titel gewann, hatte Die Wölfe den besten Angriff der Liga und erzielte 80 Tore, 9 mehr als die zweitplatzierten Bayern.

Und die Wölfe spielen in allen Wettbewerben offensiv. Am produktivsten war nur der 22-jährige Edin Džeko, der in 42 Spielen 36 Tore erzielte und 12 Vorlagen hinzufügte. Sein älteres Gegenstück, Grafite, ist nur geringfügig schlechter – 31 Spiele, 35 Tore, 10 Vorlagen.

Und erinnerst du dich an den erwähnten Misimović? Er übertraf alle Erwartungen und wurde zum Hauptdirektor der Offensive, obwohl er im Schatten des oben genannten Paares blieb. Der gebürtige Bayern-Bayern erzielte 11 Tore und fügte erstaunliche 27 Assists hinzu. Phänomenale Zahlen.

Zudem forderte Magath von hinten viel offensive Unterstützung, Schäfer sammelte beispielsweise 12 Assists aus der linken Abwehr. Auch die Verpflichtung von Verteidiger Barzagli erfüllte seinen Zweck, er war der zweitbeschäftigste Spieler in der gesamten Aufstellung.

Großen Anteil am Titel hatte auch Jan Šimůnek, der zwar nicht regelmäßig in der Startelf stand, aber der zwölfthäufigste Spieler und nur der dritthäufigste Stopper insgesamt war.

Wolfsburg unterhält Europa, das Drama dauert bis zum Schluss

Er hatte 69 Punkte, als Wolfsburg den Titel gewann. Es war die niedrigste Punktzahl für einen Ligasieger seit 2001. Und seitdem hatte der deutsche Meister nie weniger als 70 Punkte. Dies ist eine interessante Anomalie.

Obwohl Wolfsburg eine erfolgreiche Saison gespielt hat, waren die Bayern nicht so dominant und haben nach heutigen Maßstäben stark verloren. Er beendete zwei Punkte hinter Wolfsburg. Es war ein Drama bis zum Schluss.

Außerdem hatte der FC Bayern ein erfolgreiches Saisonende, während Wolfsburg vier Runden vor Schluss nicht ganz für den dritten Stuttgarter reichte. Das zweite Spiel zwischen Wolfsburg und den Bayern spielte eine große Rolle. Die Wölfe kamen stilecht heraus und zerstörten ihren Verein mit 5:1.

In diesem Spiel erzielte Grafite ein wahrhaft legendäres Tor. Es war ein Duell der 26. Runde. Hätte Wolfsburg damals verloren, hätte die Situation im Endklassement ganz anders aussehen können. Aber das ist Fußball. Jedes Spiel kann so wichtig sein, auch wenn es gerade nicht so aussieht.

Wolfsburg greift damit eine der größten Fußball-Fabeln des Jahrtausends auf. Es sollte beachtet werden, dass es der letzte Titel in Magaths Karriere war und dass keiner von beiden, abgesehen von Džeko und Barzagli, die später bei Juventus Trophäen sammelten, die Saison seines Lebens in den nächsten Jahren vollständig verfolgen konnte.

Quelle: VfL Wolfsburg, Transfermarkt, Bundesliga

Astor Kraus

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