Vertreter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft überraschten die ARD-Fernsehumfrage wenige Tage vor Beginn des EM-Heimspiels. Darin beantworteten die Befragten die Frage, ob sie mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft aufnehmen würden.
An einer Umfrage der ARD beteiligten sich 1.304 zufällig ausgewählte Befragte. 21 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass es mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft geben sollte.
Trainer Julian Nagelsmann nannte solche Umfragen verrückt. „Ich denke, wir müssen aufwachen“, antwortete der 36-jährige Trainer, der seit November letzten Jahres die deutsche Nationalmannschaft leitet.
„Es gibt viele Menschen in Europa, die ihre Heimat verlassen und sich in sichere Länder begeben mussten. Durch Krieg, wirtschaftliche Faktoren oder Naturkatastrophen. Uns geht es in Deutschland sehr, sehr gut und es wäre verrückt, wenn wir das ignorieren könnten.“ er sagte. fortschrittlich.
Auch der Mittelfeldspieler der deutschen Nationalmannschaft, Joshua Kimmich, hielt die Umfrage für rassistisch und sagte, dass die Fußballmannschaft tatsächlich ein Modell dafür sein könnte, wie sich verschiedene Ethnien, Religionen und Kulturen in einer Gruppe vereinen, um bestimmte Ziele zu erreichen.
„Das vor einem nationalen Turnier zu fragen, wenn wir als ganzes Land zusammenkommen sollten, ist unvernünftig. Das ist unvernünftig und so etwas hat in unserer Kabine keinen Platz“, argumentierte Kimmich.
„Ich denke immer, wie seltsam es ist, dass wir im Ausland Urlaub machen, um eine fremde Kultur zu studieren. Dann kommen sie zu uns und wir beschweren uns. Soll ich also bleiben, wo ich bin?“ Dachte Nagelsmann.
„Bei der Europameisterschaft werden wir für alle in unserem Land spielen. Jeder, der auf höchstem Niveau spielt, kann eingeladen werden, sein Land zu vertreten. Ich hoffe, dass ich diese dumme Umfrage nie wieder höre“, schloss er.
Fußballer gemischter Herkunft sind in der deutschen Nationalmannschaft schon lange ein Kuriosum.
Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan wird Deutschlands Kapitän bei der Heim-Europameisterschaft sein, die am Freitag, dem 14. Juni, beginnt. Ursprünglich aus Gelsenkirchen, Sohn türkischer Einwanderer. Weitere Unterstützer sind die dunkelhäutigen Spieler Antonio Rüdiger oder Leroy Sané.
Die Reaktion des TV-Senders? „Wir selbst sind entsetzt über die Umfrageergebnisse. Gleichzeitig ist dies aber auch ein Spiegelbild der aktuellen gesellschaftlichen Situation in Deutschland“, sagte Karl Volks, Sportdirektor der ARD.
„Sport spielt in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle und die Nationalmannschaft ist ein starkes Beispiel für Integration“, zitierten ihn deutsche Medien.
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