Von den Hunderten Flüchtlingen, die letztes Jahr in Hettstedt ankamen, blieb nur einer im Ort. Bürgermeister Danny Kavalier sei nicht nur nicht gegen ausländische Siedlungen, sondern begrüße auch Migrantensiedlungen, schrieb die Zeitung. Die Stadt kämpft mit einem drastischen Bevölkerungsrückgang.
„Nach der Vereinigung wurde Hettstedt zu einer mittelgroßen Stadt mit 20.000 Einwohnern. „Wir liegen derzeit auf dem Niveau von 14.500 und die Schätzungen sind überhaupt nicht optimistisch, die Bevölkerung wird voraussichtlich auf 11.000 sinken“, sagte der Bürgermeister der Zeitung.
In der Praxis wird ein Rückgang der demografischen Kurve große Probleme mit sich bringen. „Wir müssen uns auf geringere kommunale Einnahmen und kleinere Investitionen, mögliche Erhöhungen der Wasser- und Abwasserpreise sowie die Schließung von Schulen und Kindergärten einstellen“, nannte Kavalier die negativen Auswirkungen.
Seiner Meinung nach werden Flüchtlinge eine Chance sein, diese Stadt wiederherzustellen. Nach Ansicht des Bürgermeisters werden Einwanderer keine Probleme mit der Beschäftigung haben, die umliegende Geschäftswelt habe schon lange Schwierigkeiten, Arbeitskräfte im erwerbsfähigen Alter zu finden. Das Durchschnittsalter in Hettstedt liegt bei 53 Jahren.
Die Landschaft ist nicht attraktiv
Doch den Flüchtlingen gefiel die romantische Stadt mit ihren engen Gassen, sauberen Plätzen, wöchentlichen Bauernmärkten, umgeben von Wäldern und Feldern nicht. Sie gingen so schnell wie möglich. „Wenn sie aus großen Städten hierher kommen, sind kleine Orte wie dieser für sie nicht attraktiv“, sagte Kavalier.
Viele Flüchtlinge ziehen mit ihren dort lebenden Verwandten und Bekannten in die Städte. „Natürlich ist das verständlich. Aber was ich nicht verstand, war, als sie mir sagten: „Das ist nicht das richtige Deutschland.“ „Wir wollen zum wahren Deutschland“, sagte Kavalier und fügte hinzu: „Das wahre Deutschland ist ihrer Meinung nach das alte deutsche Land.“
Hamburg hat die gegenteilige Sorge
Anselm Sprandel, Flüchtlingsbeauftragter der Hafenstadt Hamburg, hatte ein ganz anderes Problem als Kavalier. Dieses Land sollte bis Ende dieses Jahres in der Lage sein, 79.000 Flüchtlinge aufzunehmen. „Das ist selbst für den Stadtstaat Hamburg zu viel“, sagte er.
Die Stadt kämpft mit mangelnden Kapazitäten zur Unterbringung von Migranten. „So landen Menschen an provisorischen Orten, zum Beispiel in leeren Lagerhallen oder Hobbyläden. „Man kann nicht für jeden eine Standardunterkunft haben“, sagte Sprandel. Derzeit ist nach aktueller Gesetzgebung ein Einsatz von Flüchtlingen im gesamten Bundesgebiet möglich, in der Praxis funktioniert dies jedoch nicht. [celá zpráva]
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