Dank sehr attraktiver Tarife entdecken die Deutschen Tag und Nacht die Freude am Bahnfahren neu und lassen das Auto stehen.
Ein Monatsabonnement für 49 Euro pro Monat, spezielle Tickets für junge Leute, Verbindungen zu europäischen Großstädten, neue Nachtzüge und grenzüberschreitende Tickets usw. Züge haben in den letzten Wochen in Deutschland Schlagzeilen gemacht. Ein Angebot, mit dem Berlin und Länder mehr Deutsche davon überzeugen sollten, Bahn statt Auto zu nehmen. Das Europäische Verbraucherzentrum nimmt diese Neuheiten jenseits des Rheins zur Kenntnis.
Zug als Auto
Zwischen Juni und August 2022 hat sich das 9-Euro-Ticket bewährt. Mit 52 Millionen gekauften Abonnements in 3 Monaten hat dieses 9-Euro-Ticket viele Deutsche ermutigt, mit dem Zug statt mit dem Auto zur Arbeit oder in den Urlaub zu fahren.
Das Deutschlandticket, Nachfolger des 9-Euro-Tickets
Aufgrund dieser erfolgreichen Erfahrung hat sich Berlin entschieden, ein neues Abonnement einzuführen. Es heißt Deutschlandticket oder D-Ticket und tritt am 1. Mai 2023 in Kraft.
Die Nutzungsbedingungen sind die gleichen wie im Sommer 2022: unbegrenzte Fahrten auf lokalen und regionalen Linien im ganzen Land, keine Altersbeschränkung oder Wohnsitzerfordernis.
Was sich hingegen geändert hat, ist der Preis, 49€ / Monat gegenüber 9€ im letzten Jahr.
Das Deutschlandticket war keine Antwort auf die Energiekrise und steigende Spritpreise, sondern ein Angebot, das die Deutschen dazu bewegen sollte, ihre Verkehrsgewohnheiten zu ändern und das Auto in der Garage stehen zu lassen.
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1€/Tag für Jugendliche in Baden-Württemberg
Bereits vor der Einführung des D-Tickets arbeitete das elsässische Grenzland Baden-Württemberg an einem Angebot für die Jugend der Region.
Diese Arbeit hat sich gelohnt, denn ab 1. März gibt es Tickets für 1 Euro pro Tag: JugendticketBW.
Dieses Jahresabonnement, auch JugendTicket genannt, richtet sich an junge Menschen unter 21 Jahren mit Wohnsitz in Baden-Württemberg oder Studierende unter 27 Jahren, die an einer Einrichtung der Region studieren, ein Praktikum absolvieren oder sich weiterbilden.
Damit ist die uneingeschränkte Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel und Regionalzüge möglich.
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Paris-Berlin bei Nacht
Anlässlich des 60. Jahrestages des Élysée-Abkommens kündigten die französischen und deutschen Verkehrsminister Clément Beaune und Volker Missing mehrere Initiativen zur Entwicklung des Schienenverkehrs zwischen den beiden Ländern an:
- 60.000 binationale Tickets werden in diesem Sommer jungen Menschen angeboten,
- Der Start des Nachtzuges Paris-Berlin Ende des Jahres,
- Schaffung einer direkten Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den beiden Hauptstädten bis 2024. Und diesen Sommer wird es kein Umsteigen mehr geben, um von Bordeaux nach Frankfurt zu gelangen.
Neue Verbindung nach Europa
Aber Deutschland wandte sich nicht nur an Frankreich.
Unter Ausnutzung der günstigen europäischen Bahnpolitik wird Berlin ab diesem Sommer mit mehreren Hauptstädten durch Nachtzüge verbunden, darunter auch Stockholm, Kopenhagen oder sogar Prag.
Die Linie wird die bestehenden nächtlichen Verbindungen zwischen Hamburg und Wien bzw. Hamburg und Budapest ergänzen.
Diese Verdopplung von Linien und Angeboten spiegelt den Wunsch Deutschlands (und Europas) wider, den Schienenverkehr auf Kosten des Automobils zu unterstützen. Diese zukünftige Verkehrszunahme auf der Bahnstrecke wird zwangsläufig mit Unannehmlichkeiten für Reisende einhergehen. Glücklicherweise schützt Europa die Rechte der Bahnreisenden sehr
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