Was die Tschechen nicht konnten, taten die Deutschen. Sie haben die USA eliminiert und werden gegen Kanada um Gold antreten

Im Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft wird Kanada von der deutschen Mannschaft herausgefordert. Mit dem heutigen Halbfinalsieg in Tampere über die Amerikaner mit 4:3 in der Verlängerung sicherte sich Deutschland am Sonntag seinen Platz im Duell um Gold – und nach langen 70 Jahren auch eine WM-Medaille. Am Nachmittag besiegte Kanada Lettland im ersten Halbfinalspiel mit 4:2.

Deutschland wird zum ersten Mal in der modernen Geschichte im Finale spielen. Die US-Auswahl scheiterte im Halbfinale zum dritten Mal in Folge und zum zwölften Mal insgesamt seit Einführung des Playoff-Systems. Diese Überseemacht muss noch um Gold mithalten.

Den Amerikanern gelang von Beginn an ein Blockbuster, als sie bereits in der vierten Minute mit 2:0 führten. Deutschland gelang noch vor der ersten Pause der Ausgleich. In der zweiten Runde führte Michael Eyssimont erneut die ungeschlagene US-Auswahl an. Lange sah es nach einem Siegtreffer aus, doch Marcel Noebels glich 83 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit aus. Frederik Tiffels erzielte beim 67:32 den zweiten Treffer des Tages. Dominik Kahun erzielte für sein Tor den dritten Assist des Spiels.

„Wir wussten, dass wir einen Schuss brauchten. Dieser eine Schuss reichte zum Sieg. Und dann kam wirklich einer. Es war ein goldenes Tor. Wir sind so glücklich, heute zu gewinnen. Wir haben jetzt einen großartigen Moment. Ich bin sprachlos“, sagte er „Aber ich bin sehr stolz“, sagte der deutsche Stürmer Maximilian Kastner in einem Interview für die Website der International Ice Hockey Federation.

Das Finale ist für Sonntag ab 19:20 Uhr MESZ in der Nokia Arena in Tampere geplant. Um 14:20 Uhr wird der Eröffnungsball im Bronzekampf zwischen den verärgerten Halbfinalisten geworfen, bei dem die Amerikaner gegen Lettland antreten.

Das favorisierte Team USA hatte einen tollen Start. Kurz nach 71 Sekunden klärte Tuch nach einem schönen Pass von O’Connor den Puck aus kurzer Distanz. Am Ende der vierten Minute hatte Grimaldi eine Bombe mit vollem Vortrieb, als er im Korb hing. Doch Deutschland, dessen Selbstvertrauen durch eine Serie von fünf Siegen nach den ersten drei Turnierteilnahmen, in denen es keine Tore erzielte, deutlich gestärkt wurde, gab kein bisschen auf.

Mitte der 11. Minute half Brown ihnen auch in die Offensive. Seider konnte seine Chancen noch nicht nutzen, feuerte dann aber einen Schuss aus einer Position zwischen Fischbuchs Kreis und einem blockierenden Tiffels ab und schickte Brown früh zurück ins Spiel. Zu Beginn der 17. Minute behielt Szuber in guter Position die Nerven und glich mit dem Stock aus.

In der zweiten Halbzeit versuchte Seider sein Glück nach einer Ecke, der Staffelstab rettete America. Tuch stand allein vor dem Torwart, doch der Puck rutschte an ihm vorbei. Gleich danach war die Überseemannschaft mit vier zu drei in Unterzahl, Grimaldi punktete, Kahun schlug den Puck hinter Niederbergers Rücken mit seinem Schläger, doch obwohl der Schiedsrichter das Gegentor kassierte und die Amerikaner erneut über ihre Führung jubelten, war nach Sichtung des Videos alles in Ordnung anders. – der Puck die Torlinie nicht überschreitet.

Dann schoss Wagner hinterlistig. Am Ende waren es die Amerikaner, die das Tauziehen um den Führungstreffer für sich entschieden, obwohl der Rückkehrer in die Eyssimont-Aufstellung erst im vierten Versuch erfolgreich war: Erst wurde er vom Keeper erwischt, dann traf er den Boden Torbogen an der Ziellinie, dann stoppte ihn eine Niederberger-Falle, aber die Betonung danach funktionierte.

Der Beginn der dritten Runde war geprägt von erhöhter Offensivaktivität der deutschen Mannschaft. In der 46. Minute fand ein schneller Rückhandpass von Tiffels Kahuna, der aus guter Position direkt ins Tor schoss, aber DeSmith war bereit.

Kastner hat eine weitere Chance. Jonas Müller traf nach Peterkos Zuspiel die Latte. In der 58. Minute entschied sich Grimaldi, doch Niederberger erwischte ihn. Augenblicke später nutzte Strum am anderen Ende eine vielversprechende Gelegenheit.

Etwa 100 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit beschloss Deutschland dann, ohne Torwart zu spielen, und das Risiko zahlte sich für sie bald aus. Bei 58:37 glich Noebels aus, nachdem er sich im Torraum von DeSmith eingeklemmt hatte, als er den Puck nach Gawankes Schuss und Kahuns Vorarbeit vor DeSmith ins offene Netz klärte.

„Sie haben gut gespielt. Sie hielten an und plötzlich war vor einem der Spieler ein leeres Netz“, erklärte Losers-Torhüter Casey DeSmith.

Die US-Amerikaner waren in der Verlängerung zwar deutlich aktiver, Niederberger hielt aber seine Hoffnungen auf einen sensationellen Einzug ins Finale aufrecht. Nach Tiffels‘ Versuch hatte DeSmith jedoch Glück, als der Puck hinter seinem Rücken über dem Tornetz landete. Beim nächsten Mal hatte Tiffels den Deutschen bereits mit einem Schuss ins obere Eck ins Finale geschickt.

„Der Einzug ins Finale bedeutet für uns etwas Großes. Das ist ein sehr großer Schritt für den gesamten deutschen Eishockeysport, er wird uns in den Medien unseres Landes Anerkennung verschaffen und dank ihm wird der deutsche Eishockeysport wieder wachsen. Das ist ohne Zweifel.“ genau das, was wir brauchen“, sagte Deutschlands Stürmer Sam Soramies.

„Es tut sehr weh, wenn man solche Spiele verliert. Ich dachte, wir hatten ein tolles Turnier, aber heute haben wir am Ende die Führung verloren und das Finale verloren. Bronze ist nicht die Medaille, die wir gesucht haben, aber es ist trotzdem eine schöne Auszeichnung.“ .“ . Und es gibt hier viele gute Teams“, sagte DeSmith.

Tampere Eishockey-Weltmeisterschaft – Halbfinale:

USA – Deutschland 3:4 in der Verlängerung (2:2, 1:0, 0:1 – 0:1)

Tore und Assists: 2. A. Tuch (O’Connor, Grimaldi), 4. Grimaldi (A. Tuch), 29. Eyssimont (O’Connor, Garland) – 13. Tiffels (Fischbuch, Kahun), 17. Szuber ( Sturm, Peterka), 59. Noebels (Kahun, Gawanke), 68. Tiffels (Kahun, M. Müller). Schiedsrichter: Björk (Schweden), Hribik – Ondráček (beide Tschechische Republik), Hautamäki (Fin.). Ausnahme: 3:2. Nutzung: 0:1. Zielgruppe: 8011.

USA: DeSmith – Perbix, Samberg, Perunovich, Kleven, C. Mackey, Thrun, Hutson – A. Tuch, Bonino, Grimaldi – Garland, O’Connor, Eyssimont – Mazur, Tynan, Gauthier – Coronato, P. Brown, Farrell. Trainer: D. Quinn.

Deutschland: Niederberger – M. Müller, Seider, J. Müller, Wissmann, Szuber, Gawanke, Wagner – Peterka, Kahun, Tiffels – Soramies, Sturm, Ehl – Noebels, Kastner, Fischbuch – Tuomie, Stachowiak, Schütz. Trainer: Kreis.

Astor Kraus

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