Prag – Polizisten des Nationalen Anti-Drogen-Zentrums (NPC) und ihre Kollegen in Deutschland haben letzte Woche eine organisierte Gruppe von fünf Personen festgenommen. Die Bande ist am illegalen Drogenhandel über die Grenze hinweg beteiligt. Es handelt sich hauptsächlich um Methamphetamin und Marihuana. Dies wurde gegenüber ČTK von NPC-Sprecherin Barbora Kudláčková bestätigt.

Bei einer Razzia auf tschechischem Gebiet beschlagnahmte die Polizei nach Angaben seines Sprechers ein halbes Kilogramm Methamphetamin und ein Auto mit einer speziellen Kiste, die zum Transport der Droge diente. Die Gruppe bestand aus drei Tschechen, einem Vietnamesen und einem Deutschen. Der deutsche Staatsbürger soll der Kurier gewesen sein.

In Deutschland wurden nach Angaben der DPA etwa zwei Kilogramm Marihuana in der Wohnung eines der Festgenommenen gefunden. Laut Kudláčková wurde allen Mitgliedern der Gruppe organisierter Drogenhandel vorgeworfen. „Die gesamte Intervention erfolgte in enger und aktiver Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen“, fügte Kudláčková hinzu.

Ein gemeinsames Polizeiteam bekämpft die Drogenkriminalität im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet. Darauf haben sich kürzlich die Innenminister Tschechiens und Sachsens geeinigt. Laut ihrer Vereinbarung sollen auch der Informationsaustausch zwischen beiden Ländern und die Sprachausbildung der Polizeibeamten intensiviert werden. In den letzten Jahren gelangte immer mehr Methamphetamin aus Tschechien nach Sachsen und Bayern. In Deutschland ist dieses Medikament als Crystal bekannt.